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Sonntag, 22. Dezember 2024

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Insolvenz
in
Moskau

Russlands Wirtschaft in der Hand der Zinspolitik: Drohen Insolvenzen?

Ursache:
hohe Inflation, hohe Finanzierungskosten, westliche Sanktionen, Personalmangel

Die russische Wirtschaft steht vor einer schweren Phase, da bereits jetzt eine Insolvenzwelle sichtbar wird, die insbesondere Unternehmen in wichtigen Sektoren wie der Rüstungsindustrie betrifft. Präsident Wladimir Putin versucht seit Monaten, die hohe Inflation, die derzeit bei alarmierenden 9,3 Prozent liegt, zu bekämpfen. Dies geschieht durch eine drastische Erhöhung des Leitzinses auf 21 Prozent, was die Kreditkosten für Unternehmen und Verbraucher weiter in die Höhe treibt. Wie die Website Ostexperte.de berichtet, führen die hohen Zinsen in Verbindung mit westlichen Sanktionen und einem Mangel an Bauteilen für Rüstungsgüter zu kritischen finanziellen Engpässen.

Die Zentralbank hat die Zinsen aufgrund der weitverbreiteten Forderungen nach einer Strukturanpassung ihrer Geldpolitik angehoben, doch viele Unternehmen erleben bereits Finanzierungsprobleme. Laut Angaben von Interfax kam es im dritten Quartal 2024 zu einem Zahlungsverzug von 19 Prozent bei größeren und mittleren Unternehmen und gar 25 Prozent bei kleinen Unternehmen. Besonders die Shoppingzentren sind betroffen: Über 200 könnten aufgrund der hohen Finanzierungskosten Insolvenz anmelden, wie die tz.de berichtet.

Verlangsamung des Wirtschaftswachstums

Trotz eines positiven Wachstums des Bruttoinlandsprodukts (BIP) von 4,2 Prozent in den ersten neun Monaten des Jahres 2024 warnen Analysten vor möglicher Stagflation, was eine gleichzeitige Erhöhung der Preise und stagnierendes Wirtschaftswachstum bedeutet. Die EU-Kommission senkt ihre Wachstumsprognose für 2025 auf 1,8 Prozent, nachdem das Wachstum in diesem Jahr bei 3,5 Prozent liegt. Dies steht im klaren Widerspruch zu den optimistischen Regierungsschätzungen, die von einem geringeren Rückgang ausgehen. Es wird befürchtet, dass die strenge Geldpolitik der Zentralbank das Wirtschaftswachstum lähmt und die niedrigen Unternehmensgewinne aufzehrt.

Die anhaltenden Unsicherheiten und finanziellen Belastungen zwingen Wirtschaftsführer dazu, die Unabhängigkeit der Zentralbank in Frage zu stellen und einen Abgleich ihrer Politik mit den Regierungszielen zu fordern. Bleibt es bei der aktuellen Politik, könnten die zukünftigen Auswirkungen auf die russische Industrie und das allgemeine Wirtschaftswachstum katastrophal sein. Die Rüstungsindustrie, für die Putin so viel Geld bereitstellt, könnte dabei besonders stark betroffen sein, sofern nicht bald eine Kehrtwende in der Geldpolitik vollzogen wird.

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