Jetzt wird’s ernst für den Sicherheitsdiskurs der USA: Elbridge Colby, eine führende Figur unter den Militärstrategen, wird in der Wiederwahlkampfperiode von Donald Trump zur Nummer zwei im Pentagon ernannt. Wie Apollo News berichtete, wird Colby als zukünftiger „Under Secretary of Defense for Policy“ die Verteidigungspolitik der Vereinigten Staaten maßgeblich prägen. Seine Strategie konzentriert sich stark auf die Bedrohung durch China, das laut Colby der größte Rivale ist, dem die USA je gegenüberstanden. In diesem Kontext ermahnte er Deutschland, die Verantwortung für die europäische Verteidigung ernst zu nehmen und sich aufgrund der veränderten geopolitischen Landschaft nicht auf die USA zu verlassen.
Dringende Warnungen zu Taiwan
Parallel zu Colbys Aussagen haben die Mitglieder des Europäischen Parlaments mit Nachdruck Chinas militärische Provokationen gegenüber Taiwan verurteilt. In einer Resolution, die mit einer überwältigenden Mehrheit angenommen wurde, forderten sie ein entschlossenes Handeln gegen Pekings Versuche, internationale Gesetze und die Geschichte zu verzerren. Dieser Vorstoß kommt zu einem Zeitpunkt, an dem China laut Berichten militärische Übungen im Taiwangebiet durchführt und droht, die Balance im Indo-Pazifik zu destabilisieren. Die Abgeordneten drängten die EU zudem, Taiwan aktiv in multilateralem Dialog zu unterstützen und dessen Recht auf Teilnahme an internationalen Organisationen zu gewährleisten, so europarl.europa.eu.
Die Verbindung zwischen diesen aktuellen Entwicklungen ist offensichtlich: Während Colby die Notwendigkeit betont, die US-Militärstrategien verstärkt auf den pazifischen Raum auszurichten, zeigt die EU klare Kante gegenüber China, indem sie sich für Taiwans internationale Anerkennung stark macht. In Anbetracht des sich verschärfenden geopolitischen Klimas ist es unabdingbar, dass sowohl die USA als auch Europa agil reagieren, um nicht nur ihre eigenen Interessen zu wahren, sondern auch die Sicherheit ihrer Verbündeten zu garantieren.
