Volkswirte in China sehen sich zunehmend in der Zwickmühle, nachdem die Regierung wiederholt Druck auf kritische Ökonomen ausgeübt hat, die sich mit der wirtschaftlichen Situation des Landes auseinandersetzen. Berichten von FAZ.net zufolge, hat die Kommunikation der Regierung eindringliche Warnungen verstärkt, dass eine unkritische Haltung gegenüber den ökonomischen Herausforderungen erforderlich sei. Diese Entwicklung geschieht in einem Kontext, in dem Chinas Wirtschaft in den letzten Jahren erheblich geschwächt wurde, vor allem durch einen angeschlagenen Immobilienmarkt und enorme Schulden der Kommunen.
Die Wirtschaft in China wächst nur langsam. In den ersten drei Quartalen des Jahres 2024 fiel die Wachstumsrate auf bescheidene 4,6%, was die Befürchtung schürt, die jährlichen Ziele nicht zu erreichen. Laut FuW.ch hat die chinesische Regierung bereits Maßnahmen ergriffen, um der stagnierenden Wirtschaft entgegenzuwirken, wie die Senkung der Mindestreservequote und eine Leitzinssenkung. Diese politischen Eingriffe scheinen erste Erfolge zu zeigen, wie ein Anstieg der sozialen Finanzierung um 7,8% im Oktober und eine leichte Verbesserung des Einkaufsmanagerindex, der auf 50,3 gestiegen ist. Dennoch bleiben die Herausforderungen erheblich, da die Unsicherheit über die zukünftige wirtschaftliche Stabilität gesenkt werden muss.
Wirtschaftliche Herausforderungen und politische Maßnahmen
Die chinesische Regierung steht vor drei zentralen Herausforderungen, die gelöst werden müssen, um 2025 das angestrebte Wachstum von 5% zu erreichen. Zunächst ist die Stabilisierung des Immobilienmarktes von wesentlicher Bedeutung, da dieser sektorabhängig für etwa 20% des wirtschaftlichen Wachstums ist. Auch die finanziellen Schwierigkeiten vieler Kommunen stellen ein Problem dar, die ihre Ausgaben reduzieren und dringend Unterstützung benötigen. Schließlich könnte eine feindliche Handelspolitik unter der sich abzeichnenden Präsidentschaft von Donald Trump in den USA bedeutet, dass hohe Zölle auf chinesische Exporte erhoben werden, was die wirtschaftliche Lage weiter verschärfen könnte.
Die Anstrengungen der chinesischen Regierung, das Vertrauen von Verbrauchern und Investoren zurückzugewinnen, sind unerlässlich und müssen sowohl makroökonomische Anreize als auch strukturelle Reformen umfassen. Wie Huang Yiping anmerkt, könnte die Implementierung mutiger Maßnahmen den Unterschied ausmachen, da es für die Marktteilnehmer von Bedeutung ist, in eine positive wirtschaftliche Zukunft zu investieren.