Am 19. April 2025 haben die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) und der Arbeitgeberverband der Ernährungsindustrie Baden-Württemberg einen umfassenden Tarifabschluss für rund 2.000 Beschäftigte in den Mineralbrunnenbetrieben des Landes erzielt. Dieser bringt eine Gehaltserhöhung in zwei Stufen und eine einmalige Erholungsbeihilfe, wie gea.de berichtet.
Rückwirkend zum 1. April 2025 steigen die Löhne, Gehälter und Ausbildungsvergütungen um drei Prozent. Eine weitere Erhöhung um drei Prozent ist zum 1. April 2026 vorgesehen. Zusätzlich wird mit der Mai-Abrechnung 2025 eine Erholungsbeihilfe in Höhe von 156 Euro ausgezahlt. Teilzeitbeschäftigte erhalten diese Beihilfe anteilig, während Auszubildende 78 Euro bekommen werden.
Verhandlungen und Laufzeit
Die Einigung wurde am 15. April 2025 in Leinfelden-Echterdingen erzielt. Die Verhandlungen waren prägnant und zielorientiert, und NGG-Landesbezirksvorsitzender Hakan Ulucay bezeichnete den Tarifabschluss als gelungen. Die Laufzeit des Tarifvertrags erstreckt sich über 24 Monate, bis Ende Januar 2027. Eine Kündigung ist frühestens zum 31. Januar 2027 möglich, so die Bestimmungen der Vereinbarung, die auch suedwest.ngg.net bestätigen.
Die neuen Regelungen betreffen mehrere Mineralbrunnen, darunter Romina Mineralbrunnen in Reutlingen-Rommelsbach, Mineralbrunnen Teinach in Bad Teinach sowie Aqua Römer in Mainhardt. Diese Betriebe bilden einen wichtigen Teil der Ernährungsindustrie in Baden-Württemberg.
Künftige Entwicklungen
Um den individuellen Bedürfnissen der Beschäftigten gerecht zu werden, sind für Herbst 2025 Gespräche über ein Optionsmodell „Zeit oder Geld“ geplant. Dieses Modell soll es den Arbeitnehmern ermöglichen, zwischen zusätzlichem Freizeit- oder Geldanteil zu wählen. Eine solche Flexibilität könnte die Mitarbeiterbindung stärken und den Anforderungen der modernen Arbeitswelt Rechnung tragen, so die Einschätzung von Vertretern der NGG.
Insgesamt wurde mit diesem Tarifabschluss ein finanzieller Spielraum geschaffen, der den Beschäftigten nicht nur mehr Sicherheit gibt, sondern auch Anreize für einen langfristigen Verbleib in ihren Unternehmen schafft. Rund 2.000 Mitarbeiter der Mineralbrunnenbetriebe können somit positiv in die Zukunft blicken, unterstützt durch die neuen tariflichen Regelungen, die aus den Verhandlungen hervorgegangen sind, wie auch dgb.de unterstreicht.