Der Bau der neuen Hochschule in Esslingen, der im Jahr 2020 begann, kämpft derzeit mit bedeutenden Verzögerungen, die Studierende und Lehrende betreffen. Der ursprünglich für das Sommersemester 2026 geplante Einzugstermin wurde auf das Wintersemester 2026 verschoben. Diese Nachricht kommt, während der Betrieb in den alten Gebäuden auf der Flandernhöhe fortgesetzt wird, da die neuen Räumlichkeiten nicht rechtzeitig bereit sein werden. Laut Stuttgarter Nachrichten hat eine wesentliche Firma auf dem Baugelände gekündigt, wobei die Gründe dafür unbekannt sind; möglicherweise handelt es sich um einen Rechtsstreit.
Infolge dieser Kündigung müssen sowohl der Bauplan als auch die Kosten neu bewertet werden. Die geschätzten Kosten für den neuen Campus haben sich von ursprünglich 150 Millionen Euro auf 180 Millionen Euro erhöht. Der Campus wird für rund 2000 Studierende sowie für 250 Mitarbeitende ausgelegt sein. Dabei werden Fakultäten aus den Bereichen Wirtschaft, Technik, Informatik, soziale Arbeit, Bildung und Pflege untergebracht. Zudem sind die neuen Gebäude teilweise auch für das Studierendenwerk und die Lehrerfortbildung vorgesehen. Ein erwähnenswerter Aspekt ist die verkehrstechnisch günstige Lage des Campus, der in der Nähe des Bahnhofs und der Esslinger Altstadt positioniert ist.
Aktueller Baufortschritt
Der Rohbau des neuen Hochschul-Campus in der Esslinger Weststadt steht, und die Innenausbauten sind in vollem Gange. Aktuell umfasst die Baustelle beeindruckende 29.000 Kubikmeter Beton, was einem Raumvolumen von etwa zehn olympischen Schwimmbecken entspricht. Die Bauarbeiten selbst sind durch eine Investitionssumme von fast 150 Millionen Euro gekennzeichnet, die zu 146 Millionen Euro vom Land Baden-Württemberg finanziert wird. Esslinger Zeitung berichtet über die geplante Nutzung, die es ermöglichen soll, rund 2000 Studierenden und 250 Lehrenden ein modernes Lernumfeld zu bieten.
Ein weiterer innovativer Aspekt des neuen Campus ist die geplante Photovoltaikanlage auf dem Dach, die rund ein Drittel des benötigten Stroms selbst erzeugen soll. Angesichts der zunehmend dynamischen Anforderungen an Hochschulliegenschaften müssen solche umweltbewussten Lösungen verstärkt in zukünftige Planung berücksichtigt werden. Dies spiegelt die allgemeine Entwicklung im Hochschulbau wider, der nicht nur auf die Bedürfnisse der Studierenden eingehen muss, sondern auch gesetzliche und politische Forderungen erfüllen sollte, wie Inklusion und Klimaschutz. Daher ist eine ganzheitliche bauliche Entwicklungsplanung von zentraler Bedeutung, um den Herausforderungen des Hochschulbaus gerecht zu werden, die unter anderem die Verkürzung der Realisierungszeiten und die flexible Gestaltung von Räumlichkeiten umfassen, wie in einer Analyse des Hochschulbaus in Deutschland beschrieben wird HIS-HE.
Die Verzögerungen beim Bau der neuen Hochschule in Esslingen verdeutlichen die Herausforderungen, die mit großen Bauprojekten im Hochschulbereich verbunden sind. Sowohl die Anpassung der Kosten als auch die komplexen Anforderungen an moderne Hochschulgebäude machen deutlich, dass die Planung und Umsetzung solcher Projekte oft mehrere Jahre in Anspruch nehmen kann. Auch wenn die aktuellen Hürden nachvollziehbar sind, bleibt zu hoffen, dass der neue Campus zum Wintersemester 2026 einsatzbereit sein wird, um den Studierenden ein zeitgemäßes Lernumfeld zu bieten.