In Tschechien ist die Vorweihnachtszeit ein regelrechtes Spektakel, geprägt von Tradition und festlichem Eifer. Am Abend vor Heiligabend herrscht hektische Aufregung, wenn die Haushalte in einem regelrechten Putzrausch erstrahlen. Laut Sächsische.de wird dabei nicht nur der Staub entfernt, sondern auch die Vorfreude auf das Christkind intensiv genossen. Ein zentraler Bestandteil der Vorbereitungen sind die vielgerühmten Weihnachtsplätzchen, mit Vanillekipferl an der Spitze des kulinarischen Reigens. Doch in diesem Jahr treibt der Anstieg der Butterpreise die Hausfrauen in den Wahnsinn – für 40 Kipferl benötigt man 400 Gramm Butter, die mittlerweile um die drei Euro pro Stück kostet. Clever verstecken sie die Köstlichkeiten nach dem Backen, um sie vor Naschkatzen zu schützen.
Weihnachtliche Leckereien und Aberglaube
Und nicht nur gebacken wird, auch die besonderen Bräuche sind ein fester Bestandteil dieser festlichen Zeit. Wie Fernweh geht durch den Magen berichtet, gehört das Fasten am Heiligabend zum Ritual – dies soll dazu führen, dass man ein goldenes Schweinchen sieht, ein Zeichen für Glück im kommenden Jahr. Auf dem Tisch wartet traditionell Karpfen mit Kartoffelsalat, jedoch sollten Feinschmecker bereit sein: Die Notaufnahmen sind an Weihnachten in der Regel stark frequentiert, da sich die Fischgräten gerne verirren.
Der Zauber der tschechischen Weihnachtszeit zeigt sich auch in der Vielfalt der Plätzchen. Normalerweise werden zu Weihnachten zwölf verschiedene Sorten gebacken, eine für jeden Monat des Jahres. Zu den leckeren Varianten gehören Obalované cukroví und die berühmten Masaryk-Kekse, benannt nach dem ersten Präsidenten der Tschechoslowakei. Diese Kombination aus Tradition, festlichem Backen und einem Schuss Aberglaube sorgt dafür, dass Weihnachten in Tschechien zu einem unverwechselbaren Erlebnis wird, das Generationen verbindet und die Vorfreude auf das Fest kontinuierlich erhöht.