Am 19. Januar 2025 stehen im Kreis Böblingen erhebliche Störungen im Nahverkehr bevor. Gewerkschaft Verdi hat für Dienstag und Mittwoch einen Warnstreik angekündigt, der vor allem die Städte Böblingen und Sindelfingen betreffen wird. Verdi rechnet mit „erheblichen Ausfällen“ im Busverkehr, da mehr als 30 Betriebe im Land an dem Streik teilnehmen werden. In Böblingen und Sindelfingen sind die Unternehmen Pflieger und FMO direkt betroffen. Bereits Anfang Januar hatten rund 2000 Beschäftigte aus etwa 30 Betrieben an ersten Warnstreiks teilgenommen. Diese Entwicklungen werfen ein Schlaglicht auf die aktuellen Arbeitskämpfe in der Branche.
Verdi fordert für rund 9000 Beschäftigte eine Erhöhung des Entgelts um 9 Prozent sowie eine zusätzliche monatliche Vergütung von 100 Euro für Auszubildende. Zudem strebt die Gewerkschaft eine Laufzeit von nur 12 Monaten für den neuen Tarifvertrag an. Die Arbeitgeber haben hingegen bislang lediglich den Ausgleich der Inflation bei einer Laufzeit von zwei Jahren angeboten und zeigten Interesse an Gesprächen über betriebliche Altersversorgung.
Ergebnislose Verhandlungen im öffentlichen Nahverkehr
Die Verhandlungsatmosphäre bei dem Treffen in Bochum wurde als sachorientiert beschrieben, dennoch bestehen große Unterschiede in den Positionen der Verhandlungspartner. Der Arbeitgeberverband KAV NRW plant eine Tariflösung im Rahmen eines Gesamtpakets, hat jedoch kein konkretes Angebot unterbreitet.
Warnstreik als Protestform
