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Donnerstag, 6. März 2025

Verkehrs-Chaos im Landkreis Göppingen: Baustellen und Störungen erwartet!

Aktuelle Nachrichten aus Göppingen am 6. März 2025: Baustellenupdates, Verkehrsinformationen und Wetterprognose für den Landkreis.

Kofferklau im ICE: Zwei Männer am Mannheimer Hauptbahnhof festgenommen!

Zwei Männer wurden am Mannheimer Hauptbahnhof festgenommen, nachdem sie einen Koffer im ICE gestohlen hatten.

Ulm begeistert: Höchstgelegene Straßenbahnhaltestelle Deutschlands entdeckt!

Ulm, die Stadt mit Deutschlands höchstgelegener Straßenbahnhaltestelle, beeindruckt mit 617,8 Metern über dem Meeresspiegel.

Wandel der Bestattungskultur: Friedhöfe werden zu Ruheoasen!

Die Friedhofs- und Trauerkultur in Deutschland erlebt einen signifikanten Wandel, der sich nicht nur in den Städten, sondern auch in den ländlichen Regionen zeigt. Viele Kommunen reagieren auf die veränderten Bedürfnisse der Hinterbliebenen und stellen fest, dass sich der eigentliche Zweck von Friedhöfen auch verändert hat. Ein Beispiel ist die Stadt Eislingen, wo ein neues Gräberfeld unter Bäumen angelegt wird, um den Wünschen der Bürger besser gerecht zu werden. Wie die Stuttgarter Nachrichten berichten, wurde dieser Ansatz in einem Experten-Gremium vorgestellt, das den Masterplan für den Friedhof der Stadt erarbeitet hat.

Friedhöfe haben sich zunehmend zu Orten der Erholung entwickelt. In vielen Innenstädten bieten sie Ruhe und Schatten, was zunehmend auch von jüggen Menschen gesichtet wird. Dass die Gräberreihen lichter werden und viele Flächen ungenutzt bleiben, ist eine allgemeine Tendenz, die sich auch in anderen Städten zeigt. So führt auch die Kasseler Studienreihe zur Sepulkralkultur von Julia Kaiser aus, dass die Bestattungskultur und die Wahrnehmung von Friedhöfen stark im Wandel sind.

Die Hintergründe des Wandels

Ein zentraler Aspekt des Wandels in der Bestattungskultur ist der zunehmende Wunsch nach pflegeleichten Bestattungen. Besonders ältere Menschen möchten ihren Kindern oft keinen zusätzlichen Pflegeaufwand zumuten. Die Kasseler Studien zeigen, dass alternative Bestattungsformen, wie Bestattungen im Wald, immer mehr in den Fokus rücken. Die sozialen Normen und Institutionen, die traditionell mit Bestattungen verbunden sind, verlieren an Bedeutung. Im Rahmen einer Dissertation wurden qualitative Interviews mit verschiedenen Akteuren der Bestattungskultur durchgeführt, um diesen Wandel zu analysieren.

In Deutschland gibt es derzeit etwa 32.000 Friedhöfe mit geschätzten 40 Millionen Gräbern. Ein erheblicher Anteil dieser Flächen fällt zunehmend in den Bereich der Überhangflächen, die nicht mehr für Bestattungen benötigt werden. Statistisch sind 20 bis 70 Prozent der Friedhofsflächen betroffen, was für die Kommunen erhebliche Unterhaltskosten bedeutet. Wie BR berichtete, entsprechen die Fläche aufgegebener Gräber etwa 22.170 Fußballfeldern.

Trends und neue Bestattungsformen

Die Trends zeigen auch eine wachsende Beliebtheit von Feuerbestattungen. Seit die katholische Kirche dies 1963 offiziell erlaubte, ist diese Bestattungsform immer mehr in den Vordergrund gerückt. Dennoch besteht ein gewisser Widerstand gegen vollkommen anonyme Bestattungen, die wieder rückläufig sind. Auch neue Trends wie Ballon- oder Diamantbestattungen gewinnen mediale Aufmerksamkeit, scheinen aber im Vergleich zu traditionellen Bestattungen wenig Anklang zu finden. Oliver Wirthmann, ein Bestatter und Theologe, hebt hervor, dass die Bestattungskultur mehr ist als ein Geschäft; sie reflektiert die Identität und Werte einer Gesellschaft.

Die Entwicklungen in der Trauer- und Bestattungskultur verdeutlichen, dass sich die Wünsche der Menschen tiefgreifend ändern. Kommunen sind gefordert, auf diese Veränderungen zu reagieren, um den Bedürfnissen ihrer Bürger gerecht zu werden und Raum für neue Formen des Gedenkens zu schaffen.

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