Die umstrittenen Wahlergebnisse der Wahlen in Mosambik im Oktober wurden am Montag vom Obersten Gericht des Landes bestätigt. Dies bedeutet, dass die regierende Partei Frelimo weiterhin an der Macht bleibt. Der Kandidat Daniel Chapo erhielt laut der Entscheidung der sieben Richter 65 Prozent der Stimmen, was eine Revision der ursprünglich angekündigten 71 Prozent darstellt. Die gerichtliche Bestätigung folgt auf Wochen intensiver Proteste, in denen mehr als hundert Menschen ums Leben kamen, wie die Al Jazeera berichtete.
Die Wunden in der Gesellschaft sind tief, und der Oppositionsführer Venancio Mondlane, der in den Wahlen auf den zweiten Platz kam, hat die Vorwürfe der Wahlfälschung erhoben und angedroht, ein „volkswirtschaftliches Umdenken“ auszulösen. Die Spannungen in der Hauptstadt Maputo waren bereits vor der Entscheidung des Gerichts spürbar, viele Geschäfte blieben geschlossen und Straßen waren von der Polizei barrikadiert. Mondlane hat das Land aus Angst um seine Sicherheit verlassen und befürchtet, dass die Gewalt zunehmen wird, nachdem die Gerichtsentscheidung zugunsten von Chapo gefallen ist, wie enca.com berichtete.
Konsequenzen der Gerichtsentscheidung
Mit der Bestätigung der Wahlergebnisse sichern sich die Frelimo und Chapo die Kontrolle über die Regierung, während Mondlane weiterhin für Unruhe kämpft. Beobachter aus verschiedenen internationalen Missionen haben Irregularitäten bei den Wahlen festgestellt, was die Glaubwürdigkeit des Wahlprozesses erschüttert. Die Gerichtsentscheidung ist endgültig und nicht anfechtbar, was bedeutet, dass die politische Landschaft in Mosambik vor einer angespannten und möglicherweise gewaltsamen Auseinandersetzung steht. Chapo, der als unerfahren gilt und der erste Präsident ist, der nach der Unabhängigkeit geboren wurde, muss sich nun mit der Herausforderung auseinandersetzen, ein zunehmend unruhiges Land zu führen.