Am 17. und 18. November 2024 wurde in den schwedischen Hoheitsgewässern ein schwerwiegender Vorfall bekannt: Teile zweier Telekommunikationskabel, die die Ostsee durchqueren, wurden durchtrennt. Der Verdacht fällt auf das chinesische Frachtschiff Yi Peng 3, das laut Schiffsverfolgungsdiensten in der Nähe der Kabel zum Zeitpunkt der Beschädigung unterwegs war. Chinas Außenministerium erklärte, das Land habe Informationen und Dokumente zur Verfügung gestellt, um eine offene Untersuchung zu unterstützen, jedoch äußerte Schweden Bedenken hinsichtlich der mangelnden Transparenz Chinas in diesem Fall, wie Al Jazeera berichtete.
Untersuchung und internationale Reaktionen
Schwedens Außenministerin Maria Malmer Stenergard betonte, dass China einem schwedischen Staatsanwalt den Zugang zur Yi Peng 3 verwehrt habe. Die schwedische Regierung hat auf eine Zusammenarbeit gehofft, um der Frage nachzugehen, wer für die Kabelschäden verantwortlich ist. Inzwischen hat die chinesische Regierung erklärt, dass sie bereit sei, mit Schweden und anderen betroffenen Ländern zusammenzuarbeiten, um die Wahrheit ans Licht zu bringen, wie The Straits Times berichtete.
Die Ermittlung wird auch von Vertretern aus Deutschland und Finnland überwacht, und ein dänischer Vertreter nimmt ebenfalls an der Untersuchung teil. Währenddessen kam es zu Diskussionen, dass es sich um Sabotage handeln könnte, was in Verbindung mit der geopolitischen Situation in der Region steht. Der deutsche Verteidigungsminister Boris Pistorius äußerte, es sei klar, dass man Sabotage annehmen müsse. Insbesondere wird auch ein möglicher Zusammenhang mit den Spannungen durch den Ukraine-Konflikt diskutiert, während das russische Außenministerium diese Anschuldigungen als „absurd“ abtat.