Am 26. Dezember 2004 bereitete sich die Urlaubsregion Khao Lak in Thailand auf einen sonnigen Tag vor, als plötzlich ein verheerendes Erdbeben der Stärke 9,1 vor der Küste Nord-Sumatras auftrat. Kaum jemand ahnte, dass nur kurze Zeit später eine fatalen Tsunami-Welle, die mehr als 230.000 Menschen in mehreren Anrainerstaaten das Leben kostete, die Strände erreichen würde. Unter den Opfern waren auch mindestens 5.400 Menschen in Thailand, darunter zahlreiche Urlauber aus Deutschland, wie die tz berichtet.
Frank Wetzig, der als „Franky“ bekannt ist und seit über drei Jahrzehnten in Thailand lebt, erinnert sich lebhaft an das Unglück, bei dem er seine Eltern verlor. Nach dem Erdbeben, in dem er zuerst keine Gefahr witterte, vollzog sich das Unvermeidliche: Das Wasser stieg rasant und überflutete sein Haus. Franky kämpfte ums Überleben unter Wasser, bevor er auf ein benachbartes Dach flüchten konnte. „Ich fand mich in einem leeren Raum, ganz ohne Licht, wieder. Es war total beängstigend“, erzählt er. Die grausame Realität, dass er seine Eltern nie wiedersehen würde, traf ihn heartschwer, als er Leichenteile und Chaos um sich herum sah, wie Spiegel berichtet.
Ein bleibendes Andenken
Heute, 20 Jahre später, gedenkt Franky mit seiner Familie am Strand von Khao Lak der Verstorbenen, indem sie Kerzen anzünden und Blumen niederlegen. Der Ort, der einst vom Tsunami verwüstet wurde, ist inzwischen wieder zu einem beliebten Touristenziel geworden, ausgestattet mit Warnsystemen, die die Menschen rechtzeitig vor möglichen Gefahren alarmieren. „Jeder weiß hier, wo er hin muss, wenn noch mal ein Tsunami kommt“, versichert ein örtlicher Tourguide.
In Gedenken an die Opfer erinnert der Ban Nam Khem Tsunami Memorial Park die Überlebenden an die Tragödie und die vielen Menschen, die ihr Leben verloren haben. Die gepflegten Gedenktafeln und Blumenarrangements zeugen vom unvergänglichen Schmerz und der Trauer, die die Gemeinschaft die letzten zwei Jahrzehnte begleitet hat. Am heutigen Tag, an dem die Wellen sanft am Strand rauschen, bleibt dennoch ein Gefühl von unendlicher Melancholie und Respekt vor den Geschehnissen, die diesen Ort für immer verändert haben.