Ab dem 24. April 2025 werden auf der Alleenbrücke in Tübingen neue Verkehrsregeln in Kraft treten. Wie gea.de berichtet, dürfen dann nur noch Autos und Kleinlastwagen mit einem Gewicht von bis zu 6 Tonnen die Brücke nutzen. Diese Maßnahme ist eine Reaktion auf eine Untersuchung der Brücke durch die Materialprüfanstalt Stuttgart. Die Brücke, die die Europastraße mit dem Wohngebiet Neckarhalde und dem Campingplatz verbindet, wird somit für schwerere Fahrzeuge gesperrt.
Besonders wichtig ist, dass die Entscheidung den Schutz der Bürger_innen in den Mittelpunkt stellt, so Baubürgermeister Cord Soehlke. Fahrräder und Fußgänger bleiben von der Regelung unberührt und dürfen die Brücke weiterhin nutzen. Für Anwohner werden Ersatzparkplätze in der Uhlandstraße bereitgestellt, da Parkplätze auf der Brücke selbst entfallen.
Hintergrund der Maßnahmen
Die neue Tonnagebegrenzung ist das Resultat von Problemen, die bei Spannstahlproben entdeckt wurden, die im Dezember 2024 entnommen wurden. Diese Proben zeigten einen problematischen Spannungskorrosionsriss sowie Rostbefall. Auf Grundlage dieser Ergebnisse empfahl die Materialprüfungsanstalt, die Tonnage zu begrenzen, um die Sicherheit zu gewährleisten. Zudem sind frühere Prüfungen der Brücke, die aus den 1950er Jahren stammt und denkmalgeschützt ist, auf eine Tonnagebegrenzung von 24 Tonnen gekommen.
Die Alleenbrücke ist ein bedeutendes Bauwerk der Stadt, es ist 80 Meter lang und besteht aus zwei Teilbauwerken. Die Ingenieursgemeinschaft hat bereits 2024 mit der Planung für eine mögliche Instandsetzung begonnen. Neueste Erkenntnisse deuten jedoch darauf hin, dass ein Abriss und Neubau notwendig sein könnten, um den langfristigen Bedürfnissen der Verkehrsinfrastruktur gerecht zu werden.
Öffentlichkeitsarbeit und alternative Verkehrsangebote
Für die Bürger Tübingens wird auch weiterhin für eine reibungslose Verkehrsanbindung gesorgt. Der TüBus wird den Abschnitt zum Rappenberg mit Kleinbussen bedienen, wobei der Fahrplan unverändert bleibt. Auch die Müllabfuhr wird, unterstützt durch die Altstadt, wie gewohnt stattfinden. Feuerwehr und Rettungsdienste können im Notfall auf den Fahrradtunnel zurückgreifen. Zudem dürfen Fahrzeuge über 6 Tonnen bis 10:30 Uhr die Altstadt anfahren, danach ist eine Sondergenehmigung erforderlich.
Die Brückenlandschaft Tübingens wird am 5. April 2025 in einer Stadtführung vorgestellt, organisiert vom Schwäbischen Heimatbund. Der erfahrene Führer Albert Füger wird dabei verschiedene Brücken, einschließlich der Alleenbrücke, die sanierungsbedürftig ist, präsentieren. Tübingen, bekannt für seine Lage zwischen zwei parallelen Tälern, weist eine große Anzahl von Brücken auf, die alle ihre eigene Geschichte erzählen.
Für Anfragen zur neuen Tonnagebegrenzung steht die Stadtverwaltung per E-Mail zur Verfügung. Aktuelle Informationen sind auch auf der Webseite www.tuebingen.de/alleenbruecke verfügbar.