Potsdamer Solomutter geht ihren eigenen Weg
Daniela Mundt, eine 36-jährige Yogalehrerin aus Potsdam, ist das lebende Beispiel für eine neue Generation von Frauen, die sich bewusst für eine Familie ohne romantische Beziehungen entscheiden. Mit ihrem drei Monate alten Sohn Moritz, der durch eine Samenspende zur Welt kam, zeigt sie, dass moderne Familienformen vielfältig sind. Im Jahr 2022 wurden allein in Deutschland bereits 1.287 Frauen zu Solomüttern, ein massiver Anstieg im Vergleich zu nur 146 im Jahr 2018, wie die Gynäkologin Susann Kreuz berichtet. Immer mehr Frauen wie Daniela treffen die Entscheidung, ihre Familienplanung selbst in die Hand zu nehmen, auch in Zeiten von Dating-Apps und gesellschaftlichem Druck.
Der Weg zur Eigenverantwortung
Für Daniela Mundt war es keine einfache Reise. Trotz etlicher gescheiterter Partnerschaften und der Suche nach dem richtigen Partner erkannte sie, dass ihr Glück nicht von einem Mann abhängt. Sie entschied sich für die Insemination in einer Berliner Samenbank, nachdem ihr langjähriger Freund, den sie um eine private Samenspende gebeten hatte, absagte. Im Sommer 2023 war es dann soweit, und die Behandlung verlief erfolgreich. Während sie ihren Freundinnen und Familien offen von ihrer Entscheidung erzählt, zeigt sich die Reaktion ihrer Großeltern gemischt. Trotz anfänglicher Skepsis überwogen schließlich die Freude über das Urenkelkind und die Unterstützung durch ihre Familie.
Die Entscheidung, allein ein Kind zu bekommen, ist nicht ohne Herausforderungen. Daniela informierte sich gründlich und stellte ein „Team Geburt“ aus Freundinnen und Verwandten zusammen, um die Zeit nach der Geburt zu gestalten. Auch wenn sie die Hauptverantwortung alleine tragen muss, sieht sie das nicht negativ: „Ich bin froh, dass ich meine Entscheidungen selbst treffen kann.“ Ihre Erfahrung ist Teil eines größeren Wandels, bei dem immer mehr alleinstehende Frauen die Möglichkeit nutzen, durch Samenspenden den Traum von der Familie zu verwirklichen. Dennoch bleibt rechtlicher Handlungsbedarf: Die Ansprüche von Solomüttern werden nach wie vor nicht ausreichend geschützt, was von Experten wie Susann Kreuz beklagt wird.Nachzulesen bei der Märkischen Allgemeinen Zeitung. Zudem erzählt sie auf ihrer Website, wie eine grundlegende Veränderung in ihrem Leben sie zur beruflichen Erfüllung führte und sie nun Online-Kurse für die Unterstützung von „Sternenmamas“ anbietet. Mehr Informationen darüber findet man bei Sternenmamas.