In der Abenddämmerung des 16. März 2025 kam es in Schlierbach zu einem bedenklichen Verkehrsunfall. Ein 58-jähriger Autofahrer fiel gegen 21:30 Uhr einem Sekundenschlaf zum Opfer, während er mit seinem VW in der Auchtertstraße in Richtung Siemensstraße unterwegs war. In der Folge geriet das Fahrzeug nach links, fuhr über eine Querungshilfe und rammte zwei Verkehrsschilder. Die Front des Autos wurde bei dem Vorfall erheblich beschädigt, der Wagen musste abgeschleppt werden. Glücklicherweise blieb der Fahrer unversehrt; es gab keine Verletzten. Der Sachschaden am Fahrzeug wird auf etwa 10.000 Euro geschätzt, während der Schaden an den Verkehrseinrichtungen rund 3.000 Euro beträgt. Die Polizei hat Ermittlungen gegen den 58-Jährigen eingeleitet und erwartet eine Strafanzeige aufgrund der Gefährdung im Straßenverkehr. Dies zeigt eindrücklich, wie gefährlich Übermüdung beim Autofahren sein kann, wie SWP berichtet.
Das Phänomen des Sekundenschlafs ist eine ernstzunehmende Ursache für viele Verkehrsunfälle und kann verheerende Folgen haben. Zu den häufigsten Ursachen im Straßenverkehr zählen mangelnde Konzentration, Ablenkung und bemerkenswerterweise auch Übermüdung. Ein Bericht auf Anwalt.de hebt hervor, dass sich Fahrer in solchen Situationen oft nicht mehr an den Hergang des Unfalls erinnern können und angeben, während der Fahrt eingeschlafen zu sein. Diese Aussage kann jedoch zu einem Ermittlungsverfahren wegen Straßenverkehrsgefährdung gemäß § 315c StGB führen.
Rechtliche Konsequenzen und Fahrlässigkeit
Das Einschlafen am Steuer wird rechtlich nicht als Entschuldigung für einen Unfall anerkannt. Konnte der Fahrer aufgrund von Übermüdung nicht sicher fahren, wird ihm Fahrlässigkeit vorgeworfen. Die Straßenverkehrsordnung fordert von Fahrern eine körperliche Fitness, die bei Müdigkeitszeichen nicht gegeben ist. Gemäß der Rechtsprechung kann die Fahrerlaubnis nach § 69 StGB entzogen werden, und die Polizei hat die Möglichkeit, einen gerichtlichen Beschluss zur vorläufigen Entziehung der Fahrerlaubnis zu erwirken.
Besonders brisant ist, dass Fahrer, die nach einem Sekundenschlaf in einen Unfall verwickelt werden, mit einer Geldstrafe oder sogar mit einer Freiheitsstrafe rechnen müssen. Die Rechtsprechung, die bereits 1969 festgelegt wurde, besagt, dass ein gesunder Fahrer Müdigkeitszeichen wahrnehmen und entsprechend handeln muss, um Fahrlässigkeit zu vermeiden. Diese Praxis hat sich mittlerweile verfestigt und führt häufig zu spürbaren rechtlichen Konsequenzen für betroffene Fahrer. Experten empfehlen, im Falle eines Unfalls diesen Sachverhalt zu klären und gegebenenfalls rechtliche Hilfe in Anspruch zu nehmen, um die Chancen auf einen günstigen Verfahrensausgang zu erhöhen.
Die Polizei mahnt daher eindringlich zu mehr Verantwortung im Straßenverkehr und rät, vor Fahrtantritt ausreichend Schlaf zu bekommen und regelmäßige Pausen einzulegen. Auch die Kreislaufanregung durch kurze Bewegungen kann zur Sicherheit im Straßenverkehr beitragen. Der ADAC informiert darüber in einem ausführlichen Artikel, den man auf ihrer Webseite nachlesen kann.