In einem tragischen Vorfall am Wildkogel im Salzburger Land verunglückten drei deutsche Männer beim Rodeln. Die beiden jüngeren Männer, 21 und 28 Jahre alt, stammen aus Biessenhofen im Landkreis Ostallgäu, Bayern. Der dritte Mann, 34 Jahre alt, ist bisher unbekannt. Alle drei wurden nach dem Unfall ins Krankenhaus gebracht. Der Vorfall ereignete sich, als die beiden Biessenhofener von der präparierten Piste abkamen und in unwegsames Gelände stürzten. Währenddessen versuchte der dritte Mann, einem Rettungsschlitten auszuweichen, stürzte dabei jedoch 25 Meter ab. Über 20 Einsatzkräfte waren an der Rettung beteiligt.
Der Unfall wirft ein Licht auf die Gefahren des Rodelsports in den Alpenregionen. Laut aktuellen Daten müssen in Österreich jährlich etwa 2.200 Verletzte nach Rodelunfällen im Krankenhaus behandelt werden, was etwa zwölf Verletzten pro Tag in der Rodelsaison entspricht. In den letzten Jahren gab es vermehrt schwere Rodelunfälle in den Bundesländern Tirol, Salzburg und Kärnten, insbesondere zu Jahresbeginn.
Die Sicherheitslage beim Rodeln
Die Statistik ist alarmierend: Rund 75 Prozent der verunglückten Rodelfahrer trugen beim Unfall keinen Helm. Besonders gefährlich sind Kollisionen mit statischen Objekten wie Bäumen oder Hinweistafeln, die für 25 Prozent der Unfälle verantwortlich sind. Darüber hinaus erleiden etwa acht Prozent der Betroffenen Kopfverletzungen, was rund 176 Personen pro Jahr entspricht. In einigen Fällen können diese Verletzungen schwerwiegende Folgen haben, wie zum Beispiel Schädel-Hirn-Traumata.
Das Kuratorium für Verkehrssicherheit (KFV) empfiehlt dringend das Tragen eines Helmes, um solche Verletzungen zu vermeiden. Ein Aufprall mit einer Geschwindigkeit von 10 km/h auf ein Hindernis kann bei Kindern bereits schwere Verletzungen zur Folge haben. In den letzten zehn Jahren verstarben im Durchschnitt zwei Personen pro Jahr infolge von Rodelunfällen in Österreich.
Fazit
Der tragische Vorfall am Wildkogel unterstreicht die Bedeutung von Sicherheit und Vorsicht beim Rodeln. Die gefährlichen Bedingungen müssen ernst genommen werden, um die Zahl der Verletzten und die schwerwiegenden Folgen zu reduzieren. Es bleibt zu hoffen, dass solche Unfälle in Zukunft durch entsprechende Sicherheitsmaßnahmen und das Tragen von Helmen minimiert werden können.