Ein tragischer Vorfall erschüttert die Stadt Magdeburg: Am Freitagabend, dem 20. Dezember 2024, raste der 50-jährige Arzt Taleb A., ein aus Saudi-Arabien stammender Psychiater, mit seinem Fahrzeug in eine Menschenmenge auf dem Weihnachtsmarkt. Dabei starben fünf Personen, darunter ein neunjähriger Junge, und mehr als 200 weitere wurden zum Teil schwer verletzt. Die Zahl der Verletzten umfasst zahlreiche Schwerefälle, wie Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier bei einem Gedenkgottesdienst bestätigte. Taleb A., der seit 2006 in Deutschland lebt, wurde am Tatort festgenommen und sitzt nun in Untersuchungshaft, nachdem ein Haftbefehl wegen Mordes und versuchten Mordes in 200 Fällen erlassen wurde, wie come-on.de berichtete.
Der mutmaßliche Täter
Taleb A. führte vor seiner Tat ein unauffälliges Leben in Bernburg, wo er im Maßregelvollzug tätig war. Nach Berichten von Nachbarn hatte er sich nicht in seiner Umgebung bemerkbar gemacht und führte ein isoliertes Dasein. In sozialen Netzwerken präsentierte er sich jedoch als islamkritisch und hatte eine Vielzahl von provokanten Äußerungen getätigt, darunter auch eine Bedrohung gegen die ehemalige Bundeskanzlerin Angela Merkel. Informationen zu seinem traumatischen Verhalten deuten darauf hin, dass er mit der Art und Weise, wie saudi-arabische Flüchtlinge in Deutschland behandelt werden, unzufrieden war. Zudem soll er bereits im Jahr 2013 der Ärztekammer mit einer terroristischen Handlung gedroht haben, jedoch gab es keinerlei Anzeichen für einen geplanten Anschlag, wie aus Ermittlungen hervorgeht.
Die Ermittlungen zu seinem Hintergrund und den Motiven seiner unfassbaren Tat dauern an. Bundesinnenministerin Nancy Faeser äußerte sich dazu, dass die Sicherheitsbehörden umfassend arbeiten müssen, um die Hintergründe zu klären. Eines ist jedoch klar – die Stadt steht unter Schock und versucht, sich von diesem Horror abzuschütteln. Die Stadtverwaltung plant bereits Diskussionen über zukünftige Sicherheitsmaßnahmen und die Möglichkeit von weiteren Veranstaltungen, während die Politik eine Sondersitzung fordert, um die Vorkommnisse der Amokfahrt aufzuklären. Der Innenminister der Landesregierung hat bereits seine Besorgnis über die Sicherheitslage geäußert, während die augebliebene Unruhe im Stadtbild sichtbar bleibt, und die Menschen trauern um ihre Verstorbenen, wie Thüringer Allgemeine berichtete.