Im Stadtteil Hoheluft-Süd in Rendsburg zeichnen sich innovative Fortschritte in der Energieversorgung ab. Nach den neuesten Plänen könnte dort bereits 2025 ein regeneratives Nahwärmenetz installiert werden, das Heizwasser aus dem Nord-Ostsee-Kanal gewinnen soll. Die Initiative zielt darauf ab, die Klimaneutralität Schleswig-Holsteins bis 2040 zu erreichen. Rund 80 Prozent der Haushalte heizen gegenwärtig mit Gas und 17 Prozent mit Öl. Stadtwerkedieses Vorhaben könnte einen entscheidenden Beitrag zur Reduzierung fossiler Brennstoffe leisten, wie Sebastian Krug, Geschäftsführer von Zeitengrad, betont. „Fossile Brennstoffe werden bald nicht mehr konkurrenzfähig sein“, ergänzt er und verweist auf die Notwendigkeit von energetischen Sanierungen in den Stadtteilen.
Für die Umsetzung des Projekts, das mit ca. 20 Millionen Euro veranschlagt ist, wurden die Stadtwerke SH als Betreiber gewonnen. Laut Askan Grimmelsmann von den Stadtwerken ist das Konzept bereits in die heiße Phase eingetreten: „Ein dualer Student arbeitet an seiner Bachelorarbeit, um die genauen Kosten für die Verbraucher zu ermitteln.“ Die Funktionsweise der Heiztechnik ist einfach: Das Wasser des Kanals, das im Winter selten unter fünf Grad fällt, soll durch eine Großwärmepumpe erwärmt und ins Netz eingespeist werden. „Wichtig ist, dass mindestens 60 bis 70 Prozent des Bedarfs gedeckt sind, um rentabel zu sein“, so Grimmelsmann.
Interesse an maritime Erlebnissen
KN-Online berichtete über die Pläne zur Energiewende in Rendsburg. Das Maritime Viertel informierte über die Möglichkeiten, die Schleusen des Nord-Ostsee-Kanals zu besichtigen.