Die Situation im Eckernförder Hafen wird immer kritischer: Nachdem an der Kaikante vor Yachtsport Eckernförde drastische Schäden aufgetreten sind, wird nun das Ausmaß der Probleme sichtbar. Große Löcher im Pflaster deuten auf erhebliche Unterspülungen hin, die durch das Ostseewasser verursacht wurden. Die Hafenseite ist seit geraumer Zeit mit Betonquadern gesperrt, was sich als notwendige Maßnahme herausgestellt hat, nachdem ein Lastwagen dort einst eingebrochen war, wie shz.de berichtete. Der Geschäftsführer von Yachtsport Eckernförde, Niels Nielsen, zeigt sich alarmiert und fordert dringend eine Grundsanierung der Spundwand, die inzwischen als marode gilt.
In enger Zusammenarbeit mit den Stadtwerken wird nun eine umfassende Instandsetzung angestrebt. Bislang sind die Schäden allerdings provisorisch mit Stahlplatten abgedeckt worden, um die weiteren Folgen der Unterspülung zu minimieren. Eine spezialisierte Firma hat bereits mit den Reparaturarbeiten begonnen und plant, diese im Januar abzuschließen. „Wir können sechs Millimeter starke Stahlplatten vor die Löcher schweißen“, erklärt Einsatzleiter Thomas Jahnke. Währenddessen geht die Stadt davon aus, dass auf lange Sicht eine vollständige Sanierung der Spundwand, die voraussichtlich mehrere Millionen Euro kosten wird, unumgänglich ist. kn-online.de hat darüber berichtet, dass in der Budgetplanung der Stadt für 2025 bereits 500.000 Euro für notwendige Reparaturen eingeplant sind.
Die Herausforderungen und Kosten
Obwohl die Sofortmaßnahmen vorgesehen sind, bringt die unvermindert stark beschädigte Spundwand zahlreiche Herausforderungen mit sich. Nielsen sieht die Notwendigkeit für baldige Maßnahmen, insbesondere da der eingelagerte Sand auch die Wassertiefe der Liegeplätze negativ beeinflusst. Dies könnte die Betriebsführung für zahlreiche Jachten am Hafen erschweren und erfordert das Durchdenken zusätzlicher Schritte, wie Baggerarbeiten, um die Situation zu entschärfen. Er betont, dass bis spätestens Mitte März alles repariert sein muss, da dann die Segelsaison beginnt.
Die eigentliche Sanierung der Spundwand zwingt die Stadt dazu, kreative Lösungen zu finden. Kai Werner von den Stadtwerken informiert, dass eine Option in der Installation einer neuen Spundwand vor der alten besteht. Diese Schritte werden jedoch ihre Zeit in Anspruch nehmen, und die anhaltenden Probleme in der Stadtfinanzierung erschweren die Umsetzung der dringend benötigten Maßnahmen. Die anhaltenden Reparaturarbeiten zeigen, wie wichtig eine nachhaltige Lösung ist, um langfristig die Sicherheit und die Funktionalität des Hafens zu gewährleisten.