Die Krise bei Manchester City spitzt sich zu! Nach der schmerzhaften 0:2-Niederlage in der Champions League gegen Juventus Turin gibt es Streitigkeiten zwischen Trainer Pep Guardiola und Ex-Nationalspieler Ilkay Gündogan über die Ursachen der schlechten Leistungen. Gündogan äußerte sich nach dem Spiel enttäuscht und kritisierte die Spielweise seiner Mannschaft: «Es ist sehr enttäuschend. Im Moment fühlt es sich so an, dass jeder Angriff gegen uns gefährlich ist», erklärte er im TV. Laut ihm kompliziert das Team die Spielsituationen unnötig und verpasst Gelegenheiten.
Guardiola, der in der Champions League eine bislang ungewohnte Krisensituation erlebt, widersprach Gündogans Vorwürfen vehement. «Heute haben wir gut gespielt. Gegen italienische Teams ist das nicht so einfach, die stehen tief und sind Meister in solchen Situationen», betonte er und lobte Juventus als starke Mannschaft. Trotz des unglücklichen Ergebnisses insistierte Guardiola darauf, dass sein Team in der Begegnung besser als in vorherigen Spielen agiert habe. Beide müssen jedoch realisieren, dass City nur einen Sieg aus den letzten zehn Partien geholt hat und sich nun in einer gefährlichen Lage befindet, um die K.O.-Runde zu erreichen.
Verletzungsdebakel und Nervenprobleme
Die Verletzungen wichtiger Spieler, darunter drei Innenverteidiger und zwei defensive Mittelfeldspieler, wurden ebenfalls als Faktor für die schwachen Leistungen von City angeführt. Guardiola merkte an, dass die Struktur und Stabilität des Teams fehlen, was die Leistung stark beeinträchtigt. Das Team liegt nun auf dem 22. Platz in der Champions-League-Tabelle, was die Situation noch prekärer macht, da der Druck mit dem bevorstehenden Spiel gegen Manchester United am Sonntag wächst. Gündogan fügte hinzu, dass mangelndes Selbstvertrauen und Überkomplexität auf dem Platz große Probleme für die Mannschaft darstellen: «Wir machen durch einfache Fehler alles kompliziert», sagte er und forderte die Spieler auf, sich auf die Grundlagen des Spiels zu konzentrieren und an ihrem Selbstvertrauen zu arbeiten.
Die kommenden Spiele werden entscheidend für Manchester City sein, um sich aus dieser Krise zu befreien und möglicherweise in die K.O.-Runde der Champions League einzuziehen, da noch gegen Paris Saint-Germain und FC Brügge gespielt werden muss. Guardiola und Gündogan müssen ihre Differenzen ausräumen, um gemeinsam wieder auf Erfolgskurs zu kommen, wie auch Südkurier und Standard berichten.