Ein erstaunlicher Adrenalinkick für Tierliebhaber: Der beliebte Delfin „Delle“ macht sich auf eine überraschende Reise! Am Freitag, dem 15. Dezember, verschwand „Delle“ aus Travemünde und wurde nun in dänischen Gewässern entdeckt, konkret vor der kleinen Ortschaft Gedser an der Südspitze der Insel Falster. Jesper Stig Andersen, ein Freund des Delfins, berichtet begeistert, dass ihm die Neuigkeit erst gestern mitgeteilt wurde. „Wie viele hier dachten, es handele sich um einen Schweinswal, waren alle verblüfft, als klar wurde, dass es Delle ist“, erklärt Andersen, der schon seit drei Jahren mit dem Tier vertraut ist. Er selbst hat es seitdem nicht geschafft, es zu finden, plant aber, es morgen oder in den kommenden Tagen erneut zu versuchen.
Delles Gesundheitszustand und Reiseverlauf
Der charakteristische Meeressäuger war bisher zwischen Travemünde und Warnemünde unterwegs und hat sich auch in der Nähe von Fehmarn aufgehalten, bevor er plötzlich verschwand. Laut Andersen sei die Wahrscheinlichkeit, dass dies ein anderer Tümmler ist, äußerst gering. „Zu 99 Prozent handelt es sich um Delle“, betont er. Ein Grund zur Freude ist, dass es Delle seit Oktober gesundheitlich besser geht; die Hautkrankheit, unter der er lange gelitten hatte, scheint überwunden zu sein. „Es ist beruhigend, dass er jetzt im offenen Wasser schwimmt und nicht mehr in die Mündungen geschwommen ist“, fügt der Delfinexperte hinzu. Das offene Wasser ist optimal für seine Heilung und es gibt große Hoffnungen, dass Delle vielleicht schon bald vor der Lübecker Bucht zurückkehrt!
Zusätzlich zu Delles aufregendem Abenteuer ist es faszinierend zu bedenken, dass der berühmte dänische Schriftsteller Hans Christian Andersen, der anerkannteste Geschichtenerzähler seiner Zeit, auch Verbindungen zu dieser Region hat. Andersen, der weltberühmt für seine Märchen wie „Die kleine Meerjungfrau“ und „Die Schneekönigin“ ist, lebte in der Zeit von 1805 bis 1875. Sein Erbe und seine Geschichten beschäftigen sich oft mit Themen rund um die Natur und die Beziehungen zwischen Menschen und Tieren. So lässt sich nicht anders sagen, dass Delles Reise durchaus einen märchenhaften Charakter trägt, der nicht nur gegenwärtig, sondern auch historische Verbindungen zu dänischer Kultur aufweist.