Am 23. Dezember 2024 ist die Stimmung auf dem Kieler Weihnachtsmarkt durch den Anschlag in Magdeburg tief betroffen. Trotz des Schocks wurde eine Schweigeminute für die Opfer abgehalten, wie die Kieler Nachrichten berichteten. Das Stadtoberhaupt, Ulf Kämpfer, betonte, dass die Gemeinschaft sich nicht einschüchtern lassen wolle und der Markt weiterhin offen bleibt. Allerdings wurden die Sicherheitsvorkehrungen deutlich verschärft; zusätzliche Barrieren sollen verhindern, dass unbefugte Fahrzeuge das Gelände betreten können.
Erinnerung an die Opfer der Vergangenheit
Zusätzlich zu den aktuellen Ereignissen wird in Kiel auch an die dunkle Vergangenheit erinnert. Im Frühjahr 1945 wurden im „Arbeitserziehungslager Nordmark“ systematische Erschießungen von Gefangenen durchgeführt, wie der Kieler Erinnerungstag beschreibt. Über 60 Häftlinge, viele von ihnen Mitglieder der sowjetischen Widerstandsgruppe „Scoor“, wurden brutal ermordet. Die Geschehnisse werfen einen Schatten auf die Weihnachtszeit, da die Stadt die Erinnerung an solche Grauen hochhält und aufklärt.
Dennoch bleibt die Hoffnung auf eine bessere Zukunft auch in Zeiten der Trauer bestehen. Kiel plant weiterhin die Verbesserung der Infrastruktur, unter anderem den Bau eines zweiten Landstromanschlusses am Ostseekai, um zukünftige Kreuzfahrtschiffe umweltfreundlicher zu versorgen. Damit soll ab 2025 ermöglicht werden, dass die Schiffe während ihres Aufenthalts in der Stadt die Dieselmotoren abstellen können.