Im Trend der Nachhaltigkeit erblüht ein neues Bewusstsein: Adriana Szymanska aus Kiel hat ihren Lebensstil drastisch verändert und lebt nun minimalistisch. Vor knapp 15 Jahren war sie noch vom Angebot eines Textil-Discounters namens Primark begeistert und kaufte vielfach ein. Heute, so erklärt sie, hat sie nicht nur ihren Konsum gedrastisch reduziert, sondern gibt auch anderen mit ihrem Coaching neuen Mut, durch Aufräumen und Entsorgen von überflüssigem Ballast ein befreiteres Leben zu führen. Laut kn-online.de unterzieht Szymanska ihre Klienten einem intensiven Coaching-Prozess, der auch einen respektvollen Umgang mit Gegenständen und Ressourcen miteinschließt.
Auf der Suche nach weniger Konsum
Mithilfe ihres Unternehmens „Runa Coaching“ hilft sie Menschen, sich von überflüssigen Dingen zu trennen und damit Raum für das Wesentliche zu schaffen. „Alle haben zu viel“, ist Szymanska überzeugt, und der erste Schritt sei häufig das Ausmisten. Doch sie geht über das bloße Entfernen hinaus; sie erarbeitet mit ihren Klienten auch nachhaltige Ordnungssysteme, um den Alltag zu entlasten. Ihre Coaching-Ansätze kombinieren psychologische Einsichten mit praktischen Lösungen, erklärt sie im Interview, wie kielaktuell.com berichtete. Hierbei sieht sie die Herausforderung, dass viele Menschen sich von der emotionalen Bindung an ihre Dinge schwer trennen können.
Unterdessen hat der Minimalismus auch in sozialen Medien einen Höhepunkt erreicht. Der Hashtag „Underconsumption Core“ steht für die Ablehnung des ständigen Konsumdrucks, während „De-Influencing“ Nutzer dazu anregt, sich von überteuerten Produkten zu distanzieren. Dr. Tobias Schnell von der Uni Kiel bekräftigt, dass dieser Trend das Kaufverhalten langfristig verändern kann, indem er den sozialen Druck zur Anschaffung neuer Artikel mindert. So wird der Fokus zunehmend auf die Haltbarkeit und den Wert der Dinge gelegt.