In der Nacht auf Samstag kam es in Görlitz zu einem brutalen Übergriff durch vermummte Neonazis auf eine Gruppe linker Aktivisten, darunter auch die Kommunalpolitikerin Samara Schrenk. Laut Informationen des sächsischen Landeskriminalamts (LKA) wurden die Angegriffenen mit Flaschen, Tränengas und Pyrotechnik attackiert. Die Täter, die der rechtsextremen Szene zugeordnet werden, hatten die Gruppe in der Nähe des Görlitzer Parteibüros überfallen. Die Angreifer waren zwischen sechs und zehn mutmaßliche Neonazis, und der Vorfall hinterließ bei insbesondere Schrenk große Angst und von ihr beschriebene körperliche Verletzungen, wie TAG24 berichtete.
Samara Schrenk erzählte, dass sie und ihre Freunde auf dem Weg ins Büro waren, um eine mögliche Einbruchsgefahr zu überprüfen, nachdem sie in der Vergangenheit wiederholt mit rechtsextremer Gewalt konfrontiert worden waren. Der Rundgang endete allerdings in einem Albtraum, als die Gruppe von der rechten Szene mit Brutalität empfangen wurde. Schrenk erlebte die Schlimme Attacke mit einem Schädel-Hirn-Trauma, während ihre Freundin eine Platzwunde und Gesichtsverletzungen erlitt. Obwohl die Polizei zwei Tatverdächtige vor Ort festnehmen konnte, wurden diese nach kurzer Zeit wieder entlassen, was bei den Opfern für große Besorgnis sorgte, wie sie im Gespräch mit MDR SACHSEN schilderte.
Angriffe filmen sich selbst
Besonders erschreckend ist, dass Schrenk einen der Angreifer, Finley P., erkannte, der als Anführer der rechtsextremen Gruppe „Elblandrevolte“ gilt. Er sei schon in der Vergangenheit gegenüber Schrenk aggressiv aufgetreten, was die Dramatik des Angriffs unterstreicht. Laut Schrenk deuteten dessen Worte darauf hin, dass man Frauen in ihrer Rolle als politische Aktivisten nicht respektiere. Der Vorfall hat das Sicherheitsgefühl der Betroffenen nachhaltig erschüttert, insbesondere nach dem Einsatz von Gewalt, der vor laufenden Kameras stattfand. Die Soko Rex ermittelt nun weiter in diesem Fall, während die Politik nach Antworten auf diese gewalttätigen Vorfälle sucht.
