Am Freitagabend, dem 21. Dezember 2024, erlebte der Weihnachtsmarkt in Magdeburg einen schrecklichen Vorfall: Ein 50-jähriger Mann raste mit einem Auto in eine Menschenmenge und verletzte zahlreiche Passanten. Laut Thüringer Allgemeine, starben bei diesem feigen Attentat fünf Menschen, darunter ein neunjähriger Junge und vier Frauen im Alter zwischen 45 und 75 Jahren. Die Polizei berichtete von insgesamt 205 Verletzten, von denen 41 schwerwiegend verletzt waren. Die Tat wurde von einem Leihwagen mit Münchner Kennzeichen verübt, und der mutmaßliche Täter wurde wenig später festgenommen. Die Staatsanwaltschaft erließ einen Haftbefehl wegen fünffachen Mordes und versuchten Mordes.
Zuschauer in Schock
Der Anschlag geschah als der Fahrer mit hoher Geschwindigkeit über den Weihnachtsmarkt raste, nachdem er zunächst langsam in einen Rettungsweg gefahren war. Der Direktor der Polizeidirektion Magdeburg, Tom-Oliver Langhans, gab an, dass die gesamte Tat in einem Zeitfenster von etwa drei Minuten ablief. Der Sicherheitskonzept des Weihnachtsmarktes, so die Stadtverwaltung, sah zwar mobile Einsatzkräfte vor, aber der Rettungsweg war nicht durch Poller gesichert, was möglicherweise zur Tragödie beitrug, wie ZDF berichtete. Der Haftbefehls gegen den Täter folgt den Bekanntgaben der Terrorismusforschung, dass sein Motiv offenbar in einer Unzufriedenheit mit der Behandlung saudiarabischer Flüchtlinge in Deutschland liegen könnte. Er ist seit 2006 in Deutschland und hatte einen unbefristeten Aufenthaltstitel, dennoch war er den Behörden nicht als Extremist bekannt.
Politische Reaktionen und Ausblick
Der Vorfall hat eine neue Debatte über die Sicherheit und Zusammenarbeit der Sicherheitsbehörden in Deutschland ausgelöst. Politiker aus ganz Deutschland, darunter der Ministerpräsident von Sachsen-Anhalt, Reiner Haseloff, äußerten sich angesichts der Tragödie. Gerald Müller von der Thüringer Allgemeine mahnte, dass solche traurigen Ereignisse nicht für politische Zwecke genutzt werden sollten. Stattdessen solle der Fokus auf Mitgefühl für die Opfer gelegt werden. Die düstere Tat dieser Nacht wird zweifellos die Diskussion um Sicherheitsvorkehrungen und die Integration von Zuwanderern in Deutschland weiter anheizen.