Ein schockierender Anschlag auf den Weihnachtsmarkt in Magdeburg hat am Freitagabend das Leben von vier Frauen und einem neunjährigen Jungen aus Niedersachsen gefordert. Der mutmaßliche Täter, ein 50-jähriger Arzt aus Saudi-Arabien, war mit einem gemieteten SUV gezielt in eine Menschenmenge gefahren und verletzte dabei über 200 Personen, die nun um ihr Leben kämpfen. Laut Berichten von sueddeutsche.de wird er wegen fünffachen Mordes und mehrfachen versuchten Mordes in Untersuchungshaft gehalten. Überraschend ist, dass der Täter, Taleb al-A., in der Vergangenheit bereits mehrfach wegen Bedrohungen auffällig geworden war. Sein Aufenthaltsort war zuletzt in Bernburg, wo er als Facharzt für Psychiatrie arbeitete.
Frühere Bedrohungen und Warnungen
Wie kurier.at berichtete, war Taleb al-A. nicht als Gefährder eingestuft worden, trotz mehrerer Vorfälle in Mecklenburg-Vorpommern, bei denen seine aggressiven Äußerungen Anlass zu Sorgen gaben. Er wurde 2013 wegen Störung des öffentlichen Friedens verurteilt und zeigte aggressives Verhalten gegenüber Behörden. Obwohl die Polizei vor ihm gewarnt hatte, unterblieben weitere Maßnahmen, da kein direkter islamistischer Bezug festgestellt werden konnte.
Er schien zudem ein Herz für soziale Netzwerke zu haben, wo er sich selbst als einen der größten Kritiker des Islams bezeichnete und vor seinem brutalen Angriff am Weihnachtsmarkt drohte, „etwas Großes“ zu tun. Die Ermittlungen zeigen nun, dass möglicherweise bereits vorher Hinweise aus Saudi-Arabien über seine Gefährlichkeit eingegangen waren. Ein Sprecher des Innenministeriums von Mecklenburg-Vorpommern berichtete, dass es vor der Tat Forderungen an die deutschen Sicherheitsbehörden gab, al-A. genauer zu überwachen. Dennoch wurde er nicht für gefährlich angesehen, was die Fragen aufwirft, ob der Anschlag verhindert werden hätte können.
Nachdem die Tat bekannt wurde, meldeten sich zahlreiche Politiken zu Wort und forderten eine Überprüfung der Sicherheitsmaßnahmen, besonders in Hinblick auf große öffentliche Veranstaltungen. Währenddessen kämpfen die Verletzten weiterhin um ihr Überleben, und die Staatsanwaltschaft prüft alle Aspekte des Falls, um herauszufinden, wie es zu dieser grausamen Tat kommen konnte.