Ein schrecklicher Anschlag erschütterte den Weihnachtsmarkt in Magdeburg am 21. Dezember 2024, als der 50-jährige Taleb A. mit einem SUV in die belebte Menschenmasse raste. Die Tragödie forderte fünf Leben, darunter ein neunjähriger Junge, und verletzte hunderte weitere Personen. Unter den Opfern befinden sich vier Frauen im Alter von 45 bis 75 Jahren. Die Polizei ermittelt wegen fünffachen Mordes und versuchtem Mord in mehr als 200 Fällen. In der Folge wurde der Tatverdächtige festgenommen und befindet sich nun in Untersuchungshaft, nachdem gegen ihn ein Haftbefehl erlassen wurde, wie die Polizei Magdeburg bekanntgab.
Frühere Drohungen des Täters
Taleb A. war kein Unbekannter für die Behörden. Bereits 2013 hatte er der Ärztekammer Mecklenburg-Vorpommern mit einem Anschlag gedroht und war dafür 2014 wegen „Störung des öffentlichen Friedens durch Androhung von Straftaten“ verurteilt worden. Trotz dieser Vorgeschichte erhielt er 2014 die Anerkennung zum Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie. Laut der Ärztekammer lagen keine Hinweise auf Unstimmigkeiten in seinen Ausbildungsunterlagen vor, was angesichts seiner gewaltsamen Drohung Fragen aufwirft, wie lvz.de berichtet.
Am Tag des Anschlags war Taleb A. in einem Hotel in Magdeburg, wo er möglicherweise seine Tat vorbereitete. Das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (Bamf) gab an, bereits im letzten Jahr einen Hinweis zu ihm weitergeleitet zu haben, jedoch kam es vor dem Anschlag nicht zu weiteren Maßnahmen. Improvements in der Kommunikation zwischen den zuständigen Behörden werden nun gefordert, nach dem bericht zur unzureichenden Zusammenarbeit der Sicherheitsbehörden. Bundesinnenministerin Nancy Faeser hatte bereits eine umfassende Aufklärung der Vorfälle angekündigt und betont, dass „alle Hintergründe genaustens ermittelt werden“ müssen.