In Magdeburg kam es zu einer tragischen Amokfahrt über einen Weihnachtsmarkt, bei der fünf Menschen starben und fast 200 weitere teils schwer verletzt wurden. Der mutmaßliche Täter, Taleb A., raste mit einem gemieteten BMW durch die Menschenmenge und nahm offenbar in Kauf, dabei selbst zu sterben. Ermittler fanden in dem Fahrzeug ein Testament, das erschreckende Einblicke in seine Gedankenwelt gibt, wie op-online.de berichtete.
Das Testament, das Ermittler in dem bereits am 11. Dezember angemieteten BMW sicherstellten, enthält keine politischen Botschaften. Stattdessen vermacht Taleb A. sein gesamtes Geld dem Deutschen Roten Kreuz. Auffällig ist, dass der Täter bereits am Tag nach der Anmietung des Fahrzeugs ein Videointerview für einen islamfeindlichen US-Blog hielt, in dem er seine kontroversen Ansichten äußerte. Er lobte Persönlichkeiten wie Elon Musk und kritisierte die deutsche Politik in Bezug auf Ex-Muslime und Islamisten, wie Spiegel.de berichtet.
Vorbereitung und Ausführung der Tat
Der Vorlauf dieser schrecklichen Tat wird immer klarer. Taleb A. hatte sich über eine Woche lang auf die Amokfahrt vorbereitet. Mit seinem Auftritt im Hotel „Maritim“ in Magdeburg vermittelte er bereits vor der Tat ein Bild von seinem chaotischen Weltbild. In seinen Äußerungen vermischte er Verschwörungstheorien mit persönlich motivierten Angriffen auf die deutsche Gesellschaft und demonstrierte eine stark ausgeprägte Radikalisierung. Diese Entwicklungen werfen nun Fragen auf, wie solche extremen Ansichten in Taten umschlagen können.