In Berlin bereitet sich eine große Welle von Mitteilungen für Grundstückseigentümer vor, die in den kommenden Wochen vom Finanzamt eintreffen sollen. Insgesamt sollen etwa 900.000 neue Grundsteuerbescheide verschickt werden, wobei bereits rund 750.000 versendet wurden. Diese Mitteilungen sind das Ergebnis einer umfassenden Reform, die ab 2025 in Kraft tritt und eine Vereinheitlichung der Grundsteuerberechnung vorsieht, wie der Tagesspiegel berichtet. Die neuen Bescheide beinhalten die Grundsteuerbeträge, die ab dem 1. Januar 2025 gezahlt werden müssen, mit einer ersten Zahlungsfrist bereits am 15. Februar.
Reform und ihre Auswirkungen
Der sanierte Hebesatz für die Grundsteuer sinkt von 810 auf 470 Prozent, was laut dem Finanzsenator Stefan Evers sicherstellen soll, dass die durchschnittlichen Wohnkosten in Berlin nicht steigen. Diese Reform soll verhindern, dass der Staat sich durch die neuen Regelungen bereichert. Die Bescheide werden bis Ende Dezember 2024 verschickt, und falls ein Eigentümerwechsel im Jahr 2024 stattgefunden hat, wird der Bescheid Anfang 2025 zugestellt, wie rbb24 mitteilt.
Bereits jetzt deuten einige Fälle darauf hin, dass die Grundsteuer in Einzelfällen stark ansteigen könnte. In rund 1.000 Fällen wurden Einsprüche gegen die bisherigen Bescheide eingelegt. Der Eigentümerverband Haus und Grund riet den Immobilieneignern, mit Zahlungen zurückhaltend zu sein, da die alte Grundsteuer ab Januar als verfassungswidrig gilt und nicht mehr zu zahlen ist. Die Neuberechnung der Grundsteuer nimmt auch die aktuellen Immobilienwerte stärker in den Fokus, was zu höheren oder niedrigeren Steuerlasten führen kann. Alle Eigentümer, die ihren Bescheid noch nicht erhalten haben, sollten somit auf eine Entscheidung warten, um mögliche Streitigkeiten über Rückzahlungen zu vermeiden.