In Frankeneck gibt es ein alarmierendes Problem: Die Dokumentationen für zwei Brücken fehlen vollständig. Diese sogenannten Bauwerksbücher sind essentiell für jede Brücke, da sie unter anderem Informationen über Tragkraft und Ergebnisse vergangener Prüfungen enthalten. Wie die Rheinpfalz berichtet, hat dies die Bauabteilung der Verbandsgemeindeverwaltung Lambrecht in ihrer Aufgabenerfüllung entdeckt. Der Mangel an diesen Dokumenten ist eklatant, da sie zur Sicherstellung der Brückensicherheit unabdingbar sind.
Brückenbau ist eine der komplexesten Disziplinen im Bauwesen; Aspekte wie Materialwahl, Gestaltung und Standort müssen weitreichend berücksichtigt werden. Brücken sind darauf ausgelegt, eine Lebensdauer von 80 bis 100 Jahren zu haben und Verkehrslasten von bis zu 20.000 Fahrzeugen pro Tag standzuhalten, wie Straßen.NRW erklärt. Eine systematische Prüfung und Überwachung der Brückenzustände ist unerlässlich, nicht zuletzt wegen möglicher Auswirkungen durch erhöhten Schwerlastverkehr. Diese Prüfungen werden nicht nur regelmäßig durchgeführt, sondern auch alle sechs Jahre durch umfassende Hauptprüfungen ergänzt. Dabei werden selbst schwer zugängliche Teile der Bauwerke inspiziert, um Sicherheit und Langlebigkeit zu gewährleisten.
Wichtige Prüfungen für Brückensicherheit
Das Bauwerksbuch wird bei Errichtung der Brücke angelegt und dokumentiert alle relevanten Informationen über Materialien, Konstruktion, Prüfungen und etwaige Schäden bis zur Stilllegung des Bauwerks. Je früher Schäden wie Risse oder Abnutzung erkannt werden, desto kostengünstiger und effizienter können erforderliche Instandhaltungsmaßnahmen umgesetzt werden. Besonders überlastete Teile wie Fahrbahnübergänge müssen dabei regelmäßig erneuert werden. Diese einschlägigen Daten sind nicht nur für die Sicherheit, sondern auch für die wirtschaftliche Verwaltung der Infrastruktur entscheidend.