François Bayrou, ein Veteran der französischen Politik, hat es nach jahrzehntelangem Drängen endlich geschafft, Premierminister von Frankreich zu werden. Am 13. Dezember 2024 wurde er nach dem Sturz der Regierung Barnier durch ein Misstrauensvotum ernannt. Bayrou, der die „Demokratische Bewegung“ (MoDem) leitet und zuvor Minister für nationale Bildung war, hat sich stets als Verfechter der politischen Mitte gesehen, konnte aber in der Vergangenheit nie den erhofften Einfluss erreichen. Trotz seines Alters von 73 Jahren stellt sich die Frage, ob er in der gegenwärtigen politischen Landschaft mit einer unsicheren Minderheitsregierung erfolgreich sein kann, da er keine stabile Parlamentsmehrheit hinter sich hat, wie die Süddeutsche Zeitung berichtete.
Bayrou, geboren am 25. Mai 1951 im Département Pyrénées-Atlantiques, hat eine bemerkenswerte politische Laufbahn hinter sich. Von seinen Anfängen als Gymnasiallehrer bis hin zum Minister und Bürgermeister der Stadt Pau hat er sich stets für eine Form der Zentrismus eingesetzt, die verschiedene politische Lager vereinen sollte. Er war nicht nur ein entscheidender Akteur während der Regierungszeit von Édouard Philippe, sondern auch ein prominenter Gegner des aufkommenden Rechtsextremismus in Frankreich. Während seiner Karriere hat er an verschiedenen Wahlen teilgenommen, wobei seine besten Ergebnisse in der Präsidentschaftswahl 2007 mit 18,57 Prozent zu verzeichnen waren, wie Wikipedia erklärt.
Jetzt, mit der Ernennung zum Premierminister, steht Bayrou vor einer ihrer größten Herausforderungen: Die politische Landschaft in Frankreich ist polarisiert, und es liegt an ihm, Brücken zu bauen und das Vertrauen der Wähler zurückzugewinnen. Während seine frühere Rolle als Verhandlungsführer in der Politik von verschiedenen Seiten bewundert wurde, bleibt abzuwarten, ob er diese Fähigkeiten in der neuen Position einsetzen kann, um seine Vision einer vereinten Mitte zu realisieren.