Ein offenbar islamkritischer Aktivist hat am Freitagabend einen verheerenden Anschlag auf einen Weihnachtsmarkt in Magdeburg verübt. Ein Auto raste in eine Menschenmenge, was zu einem tragischen Verlust von fünf Menschenleben führte, darunter ein Kleinkind, sowie zu mehr als 200 Verletzten. Der Täter, ein in Deutschland lebender Arzt aus Saudi-Arabien, wurde festgenommen und ein Haftbefehl gegen ihn erlassen, wie die FAZ berichtete.
Die Reaktionen auf diesen grausamen Vorfall sind überwältigend. In Sachsen wurden die Sicherheitsmaßnahmen an Weihnachtsmärkten drastisch erhöht. Ministerpräsident Michael Kretschmer äußerte sich bestürzt und betonte sein Mitgefühl für die Opfer und deren Familien. Er warnte vor voreiligen Urteilungen und forderte ein gemeinsames Vorgehen gegen Extremismus, wie auch der SWR berichtete. Trotz des Schocks bleiben die Weihnachtsmärkte in Sachsen geöffnet, doch sind sie nun mit zusätzlichen Sicherheitsvorkehrungen versehen, darunter Barrikaden in Dresden und erweiterte Polizeipräsenz in Leipzig.
Diese Tragödie hat auch weitreichende Folgen für die Weihnachtsmärkte in Rheinland-Pfalz. Ministerpräsident Alexander Schweitzer hat seine tiefe Betroffenheit zum Ausdruck gebracht und die Sicherheitslage der Weihnachtsmärkte im Land besprochen. In verschiedenen Städten wie Neuwied, Ludwigshafen und Frankenthal fanden Schweigeminuten statt, um den Opfern zu gedenken. Die Weihnachtsmärkte in diesen Städten haben ihre Veranstaltungen vorübergehend eingestellt, um den Opfern Respekt zu zollen. Die Trauer wird durch geplante Gedenkgottesdienste in vielen Gemeinden begleitet, wobei der Mainzer Bischof Peter Kohlgraf die kollektive Trauer in seinen Gebeten deutlich machte.