Die Verkehrssituation in Deutschland verschlechtert sich alarmierend, wie aktuelle Berichte zeigen. In Mecklenburg-Vorpommern sind in diesem Jahr bereits 91 Menschen bei Verkehrsunfällen ums Leben gekommen. Dies ist der höchste Stand seit 2015, als 93 Verkehrstote verzeichnet wurden. Ein tragisches Beispiel ist der letzte Vorfall in Bergen auf Rügen, wo ein 70-jähriger Fußgänger von einem Transporter erfasst und tödlich verletzt wurde. Innerhalb weniger Tage forderte ein weiteres Unglück das Leben eines Postzustellers, der zwischen seinem fahrenden Zustellfahrzeug und einem anderen Objekt eingeklemmt wurde, wie der Nordkurier berichtete.
Steigende Unfallzahlen in ganz Deutschland
Die alarmierenden Zahlen beschränken sich jedoch nicht nur auf Mecklenburg-Vorpommern. Laut dem Statistischen Bundesamt (Destatis) sind im Jahr 2023 in Deutschland insgesamt 2.830 Menschen bei Verkehrsunfällen ums Leben gekommen. Dies entspricht einem Anstieg von 1,5 % im Vergleich zum Vorjahr. Des Weiteren erlitten etwa 364.900 Personen Verletzungen, was einen leichten Anstieg von 1 % im Vergleich zu 2022 bedeutet. Die Zahl der registrierten Polizeiunfälle stieg um 4,5 % auf über 2,5 Millionen. Dabei zeigt sich ein besorgniserregender Anstieg bei den getöteten Fußgängern von 12,3 % im Vergleich zum Vorjahr, folglich verunglückten 40 Fußgänger mehr als 2022, wie Destatis herausfand.
Besonders besorgniserregend ist die Zunahme von Unfällen, die durch Unaufmerksamkeit am Steuer verursacht werden. Dies führt häufig zu Frontalzusammenstößen mit schweren Konsequenzen. Zudem bleibt unklar, ob Ablenkungen durch Smartphones oder Müdigkeit eine Rolle spielen, was die Ermittler vor große Herausforderungen stellt. Die Polizei warnt daher vor den gefährlichen Ablenkungen, die zu tragischen Unfällen führen können.