Im Lambrechter Tal steht die Notarztversorgung auf der Kippe! Die Vergütung der Tagdienste für das dortige Notarzt-Team hatte im Sommer zu einem massiven Rückzug der Mediziner geführt, als die Honorare drastisch sanken. Der Führende Notarzt Manfred Reiber aus Weidenthal berichtete, dass er im Juli für seine schweren Einsätze lediglich 40 Euro erhielt. Diese empörende Situation führte dazu, dass die vier Ärzte ihre Tagesbereitschaftsdienste unter der Woche zunächst aufgaben. Doch ein Kompromiss konnte schnell gefunden werden, der allerdings nur bis Ende des Jahres gilt, wie die RHEINPFALZ berichtet.
Finanzierung unsicher – Gespräche laufen
Die finanzielle Unterstützung des Standorts durch die Verbandsgemeinde Lambrecht bleibt ungewiss. Momentan muss geklärt werden, ob die Gemeinde weiterhin 17.000 Euro jährlich zur Verfügung stellen kann. Diese Mittel sind dringend notwendig, um externe Mediziner zu bezahlen, wenn Reiber ausfällt. Trotz der vorherigen Schwierigkeiten zwischen der Verbandsgemeinde und der Kreisverwaltung haben sich die Beteiligten bei einem Gespräch geeinigt, die Tagdienste ab September wieder zu besetzen. Ein Missverständnis über die Finanzierung wurde aufgelöst, so dass die Verbandsgemeinde bereit ist, ihre Unterstützung fortzusetzen, wie mittelpfalz.de berichtet.
Die Probleme des Notarztstandorts sind nicht neu. Seit über zehn Jahren wird Lambrecht aufgrund eines besonderen Vertrages zwischen der Kreisverwaltung und den Krankenkassen betrieben. Ursprünglich hätte der Standort geschlossen werden sollen, da er als nicht notwendig erachtet wurde. Aber zahlreiche Notfälle haben gezeigt, dass die Situation nicht so einfach ist. Aufgrund von Fachkräftemangel und der steigenden Einsatzanzahl liegt die Notwendigkeit klar auf der Hand. Jetzt sollen Gespräche mit der zuständigen Rettungsdienstbehörde geführt werden, um eine langfristige Lösung zu finden und die Notwendigkeit für spezielle Lösungen und strittige Vergütungen endlich zu beenden.