In einem überraschenden politischen Duell hat sich Thomas Haldenwang, der Ex-Chef des Bundesamtes für Verfassungsschutz, als Direktkandidat der CDU für Wuppertal durchgesetzt. Bei der Mitgliederversammlung erhielt Haldenwang 82 Stimmen und setzte sich damit deutlich gegen die stellvertretende Kreisverbandsvorsitzende Derya Altunok durch, die nur 32 Stimmen erhielt. Dies berichtete die RP Online. Haldenwang hatte erst vor wenigen Wochen seine Kandidatur bekannt gegeben, was innerhalb der CDU für Aufregung sorgte.
Ein Politikum in Wuppertal
Urplötzlich kündigte Haldenwang seine Rückkehr in die Politik an, nachdem er sein Amt als Verfassungsschutzchef niedergelegt hatte. Sein Wechsel kam vor allem durch die Kritik der AfD in die Schlagzeilen, die unter seiner Leitung in den Fokus des Verfassungsschutzes geriet. Derya Altunok, die zuvor als Favoritin galt, sorgte ebenfalls für Kontroversen, nachdem sie ein Interview mit der Jungen Freiheit gab, was parteiintern für Unruhe sorgte. Die Situation spitzt sich zu, da Haldenwang gegen den etablierten SPD-Politiker Helge Lindh antreten muss, der in der Vergangenheit das Direktmandat bereits errungen hatte.
Mit dem bevorstehenden politischen Umbruch in Deutschland nach dem Bruch der Ampel-Koalition wird die Vertrauensfrage von Kanzler Olaf Scholz am 16. Dezember im Bundestag gestellt. Steht er vor einer Mehrheit, könnte dies die vorgezogene Bundestagswahl am 23. Februar 2024 weiter beeinflussen, wobei Haldenwangs Kandidatur in Wuppertal zu den spannendsten Wahlkämpfen zählen dürfte. Die politische Landschaft in Wuppertal ist somit in Bewegung – Haldenwang hat die Würfel für die CDU geworfen. Wuppertal beobachtet gespannt das politische Brennglas, das sich rund um diese Wahlen zusammenbraut.