Die CDU steht vor einem entscheidenden Dilemma: Der Kanzlerkandidat Friedrich Merz kämpft offenkundig mit einem Frauen-Problem. Während der Bundestagswahl 2025 die Chancen für einen Wahlsieg der Union steigen, wird die fehlende Repräsentation von Frauen in der Partei zunehmend kritisch. Aktuellen Berichten zufolge ist es nur einer der wenigen Landesverbände, der eine Frau als Spitzenkandidatin aufstellen wird. In Hessen könnte jedoch Ines Claus potenziell an dieser Situation etwas ändern, wie tz.de berichtete. Claus, als erste Fraktionsvorsitzende der CDU im hessischen Landtag, könnte Merz bei einer Regierungsbildung als geeignete Ministerin helfen.
Die Kritik an der von Männern dominierten CDU wird laut. Bei der Nominierung von Thomas Haldenwang in Wuppertal wurde zum Beispiel die marginalisierte Rolle von Frauen deutlich, wie saechsische.de berichtete. Nur zwei der 15 Landesverbände werden Frauen als Spitzenkandidatinnen für die anstehenden Wahlen aufstellen. Derya Altunok, die zunächst als Kandidatin galt, wurde von Haldenwang überstimmt, was viele innerhalb der CDU ärgert und auf ein tieferliegendes Problem hinweist: Die Unionsfrauen werden oft zurückgesetzt.
Friedrich Merz unter Druck
Merz selbst hat in der Vergangenheit seine Ablehnung gegenüber einer paritätischen Besetzung von Ministerien bekundet und wird für seine Werte bei Frauen kritisiert, was sich negativ auf die Umfragen für die Union auswirkt. Er wird insbesondere von jüngeren Wählerinnen negativ wahrgenommen, wie Umfragen zeigen. Daher ist es entscheidend, dass die CDU nun Frauen und deren Stimmen in den Vordergrund stellt, insbesondere in Schlüsselbereichen wie der inneren Sicherheit. Merz hat angekündigt, härtere Maßnahmen zur Verbesserung der Sicherheit von Frauen im Land einzuführen, was ein Schritt in die richtige Richtung sein könnte. Das Finden geeigneter Frauen für Regierungsämter bleibt jedoch weiterhin eine Herausforderung für die Union.