Mit dem Start der Skisaison am Brauneck wurde die Lenggrieser Bergwacht gleich bei ihrem ersten Einsatz herausgefordert. Nach einem Sturz eines Skifahrers, der sich auf der gesperrten Talabfahrt verletzte, mussten die Retter schnell eingreifen. Der Mann hatte sich vermutlich eine Hüftprellung zugezogen und konnte aufgrund starker Schmerzen nicht mehr aufstehen. Die Bergwacht meldete, dass sie den Verletzten sicher ins Tal brachte, wo er dann von seinen Angehörigen abgeholt wurde. Vor diesem Einsatz war das Wochenende für die Bergwacht ruhig verlaufen, da nur eingeschränkter Betrieb herrschte, was den Rettern die Gelegenheit gab, verschiedene Übungen durchzuführen, darunter die Lawinenverschüttetensuche, wie Merkur.de berichtete.
Herausforderungen für Bergwachtler
An der anderen Seite der Alpen in Ramsau, wo der majestätische Watzmann thront, muss die Bergwacht ebenfalls oft schnell reagieren. Michi Renner von der Bergwacht Ramsau erklärte, dass die Einsätze je nach Wetterlage stark variieren. An einem besuchswerten Freitag im September war beispielsweise wenig los, und die Presseanfragen aufgrund einer Dokumentationsserie über die Bergwacht waren hoch. Renner ist ehrenamtlich tätig und verbindet diese Herausforderung mit seinem Vollzeitjob im Projektmanagement. Als Bergretter wird von ihm und seinen Kollegen verlangt, dass sie in Krisensituationen nicht nur körperliche, sondern auch psychisch herausfordernde Hilfe leisten. Renner beschreibt, wie wichtig Gemeinschaft und das persönliche Gespräch nach einem Einsatz sind, um die emotionalen Belastungen zu bewältigen, wie Abendzeitung München berichtet.
Bergretter sind oft mit Skifahrern und Wanderern konfrontiert, die durch Leichtsinn oder mangelnde Ausrüstung in Gefahr geraten. Die Bergwacht sieht ihre Aufgabe darin, Leben zu retten – ohne zu urteilen, wie Renner betont. Es ist eine Herausforderung, die im Ehrenamt und besonders in den Hochsaisons viel Engagement erfordert, auch wenn die Unterstützung durch Spenden unerlässlich ist, um die laufenden Kosten zu decken. In dieser Zeit stehen sie oft vor der Herausforderung, ihre Freiwilligenarbeit mit familiären Verpflichtungen und Berufsleben in Einklang zu bringen und treffen dabei liebend gerne Maßnahmen, um sich gegenseitig in der Gruppe zu unterstützen, wenn es ernst wird.