In Nordrhein-Westfalen wird der Kauf von Weihnachtsbäumen immer teurer, was viele Käufer nicht abschreckt. Laut RUHR24 müssen Kunden 2024 mit einem durchschnittlichen Preisanstieg von einem Euro pro Meter rechnen. So kostet eine beliebte Nordmanntanne auf dem Hof Hinnebecke in Wetter (Ruhr) nun 22 Euro pro laufendem Meter, was gerade noch als erschwinglich gilt. Michael Schulte von Haus Westhemmerde in Unna ergänzt, dass trotz gestiegener Preise das Angebot für jeden Geldbeutel bereitsteht, mit Preisen für eine Blautanne bereits ab 16 Euro.
Interessante Kaufgewohnheiten
Die Preissteigerungen sind auf mehrere Faktoren zurückzuführen: weniger verfügbare Bäume auf dem Markt aufgrund reduzierter Anbauflächen, steigende Löhne für Arbeitskräfte und höhere Preise im Großhandel. Während Käufer in der Vergangenheit oft um den Preis feilschten, akzeptieren sie nun die festgelegten Preise größtenteils. Iris Reschop von Hof Hinnebecke bemerkt außerdem einen neuen kuriosen Trend: Immer mehr Kunden kaufen ihren Baum frühzeitig, oft um die Adventszeit herum, und einige sogar gleich doppelt, um die festliche Stimmung länger genießen zu können.
Die beiden Geschäftsinhaber stimmen darin überein, dass der Weihnachtsbaum ein Stück Kulturerbe ist und die Menschen weiterhin den natürlichen Baum der weniger umweltfreundlichen Plastikalternative vorziehen. Der Gesundheitszustand des Baums im Wohnzimmer ist entscheidend: Um die Frische zu gewährleisten, empfehlen die Verkäufern, den Baum vor direkter Heizungsluft zu schützen und ihn regelmäßig zu gießen. „Die Pflege kostet Geld, was sich auch auf die Endpreise auswirkt“, so die Betreiber der beiden Höfe. Fest steht: Die Tradition des Weihnachtsbaums bleibt fest verwurzelt, trotz steigender Preise.