Ein dramatischer Güterzug-Unfall bei Kerpen hat schwerwiegende Folgen für die Bahnstrecke zwischen Köln und Aachen. Am 22. November kam es zu einem Zusammenstoß, als ein Güterzug auf einen stehenden Bauzug auffuhr, was zu mehreren Verletzten führte, darunter der schwer verletzte Lokführer. Die Deutsche Bahn gab bekannt, dass die Schäden größer sind als zunächst angenommen, da 1.800 beschädigte Betonschwellen und kritische Leit- und Sicherungstechnik ersetzt werden müssen, so WDR.
Wochenlange Sperrungen und Bauarbeiten
Nachdem die Bahnstrecke für über vier Wochen gesperrt war, kündigte die Deutsche Bahn nun an, die Strecke am Samstagmorgen wieder freigeben zu wollen. Vorher waren Zugverbindungen, unter anderem zwischen Brüssel und Frankfurt sowie zwischen Aachen und Berlin, stark eingeschränkt oder gar nicht möglich. Um die Strecke wieder befahrbar zu machen, wurden 2,2 Kilometer Schienen neu verlegt und 4.000 Tonnen Schotter aufgeschüttet. Dennoch könnte es weiterhin zu Fahrplanänderungen, insbesondere auf den Regionalzügen sowie S-Bahnen, kommen, da die Züge zunächst langsamer fahren müssen und dadurch Verzögerungen zu erwarten sind, wie t-online berichtet.
Die restlichen Arbeiten an der Strecke sollen Anfang 2025 abgeschlossen werden. Bis dahin wird es weiterhin sporadisch zu Anpassungen im Fahrplan kommen, unter anderem aufgrund von Personalmangel bei National Express, was die Verbindungen der Linie RE 1 betrifft. Selbst nach der Freigabe der Strecke müssen die Züge mit reduzierter Geschwindigkeit fahren, was die Reisezeit verlängern könnte. Besonders betroffen sind die beliebten ICE-Verbindungen zwischen Köln und Aachen, die durch den Unfall zusätzlich beeinträchtigt werden.