Die gesundheitsgefährdenden Missstände im Bereich Herzmedizin für Frauen rücken ins Rampenlicht. Tatsächlich ist die Herzmedizin historisch gesehen eine Männerdomäne, was die Kardiologin Dr. Catharina Hamm in ihrem neuen Buch „Save Your Heart“ kritisch beleuchtet. Frauen haben oft verspätet Zugriff auf Forschung und Behandlung, was fatale Auswirkungen auf ihre Gesundheit haben kann. Wissenschaftliche Daten zeigen, dass zehnmal mehr Frauen an Herzerkrankungen sterben als an Brustkrebs. Trotz der Möglichkeit, das Risiko um mindestens die Hälfte zu reduzieren, ist präventive Vorsorge oft nicht im Fokus des Gesundheitswesens. Dr. Hamm betont die Wichtigkeit, nicht nur die bestehenden Probleme zu beheben, sondern Krankheiten von vornherein zu verhindern, wie tagesspiegel.de berichtet.
Eine tragische Tatsache bleibt, dass Frauenherzen oft unter dem Radar fliegen. Die Sterblichkeitsrate nach einem Herzinfarkt ist bei Frauen teilweise doppelt so hoch wie bei Männern. Besonders besorgniserregend ist die zunehmende Zahl jüngerer Frauen zwischen 45 und 60 Jahren, die mit Risikofaktoren wie Übergewicht und Diabetes zu kämpfen haben. Diese Faktoren führen dazu, dass Symptome oft nicht richtig gedeutet oder behandelt werden, was zu wertvollen Zeitverlusten führt. Dr. Hamm hebt hervor, wie wichtig es ist, die Warnzeichen ernst zu nehmen, und zeigt Wege auf, um das eigene Risiko für Herzkrankheiten zu senken, wie brigitte.de berichtet.
Die zentralen Risikofaktoren für Frauen
Zu den Hauptfaktoren zählen Übergewicht, Bluthochdruck, erhöhte Cholesterinwerte und Rauchen. Insbesondere bei Frauen, die sich während ihrer Wechseljahre befinden, kann der Rückgang des Hormons Östrogen gravierende Folgen für die Herzgesundheit haben. Die Wechseljahre erhöhen das Risiko für Herzerkrankungen zusätzlich, da sie mit einer Zunahme von viszeralem Fett und einem Anstieg des LDL-Cholesterins einhergehen. Dr. Hamm erklärt, dass ein gesunder Lebensstil entscheidend ist und empfiehlt: „Pulsmessen ist die einfachste Form des Biohackings.“ Regelmäßige Check-ups und ein aktives Bewusstsein für die eigene Gesundheit können signifikante Auswirkungen auf die Herzgesundheit haben.