In der Vorweihnachtszeit ist die Euskirchener Postbotin Anna Orysik ein wahres „Christkind“: Mit ihrem Elektro-Streetscooter liefert sie an Heiligabend 106 Pakete und mehrere Hundert Briefe aus. Laut Christina Schläger Herrero von der DHL-Group verlassen täglich über 7400 Pakete und mehr als 35.000 Briefe den Zustellstützpunkt in Euskirchen. Rekorde wurden am 11. Dezember mit 12.000 Paketen und am 27. November mit 72.000 Briefen erzielt. Wer jedoch seine Weihnachtspost nach dem 20. Dezember aufgibt, hat Pech: Die garantierte Zustellung endete bereits vorher.
Hochbetrieb in der Vorweihnachtszeit
Orysik, die jeden Morgen vom neuen Zustellstützpunkt an der Rudolf-Diesel-Straße startet, kennt viele ihrer Kunden persönlich und gibt oft Sympathie mit kurzen Gesprächen weiter. Zudem müssen die Pakete vor der Auslieferung gescannt werden, was heute ein integraler Bestandteil des Lieferprozesses ist. Pauschal wird kein Paket schwerer als 31,5 Kilo, künftig wird das Gesetz voraussichtlich das Gewicht auf maximal 20 Kilo reduzieren. Für die Deutsche Post hat die Digitalisierung der Zustellung an Bedeutung gewonnen, während sie dennoch den physischen Arbeitseinsatz der Zusteller erfordert.
Um die Neugier der jüngeren Generation zu wecken, hat die Deutsche Post zudem eine innovative Weihnachtsbriefmarke eingeführt, die Töne erzeugt, wenn mit einem speziellen Stift darauf getippt wird. Diese besondere Briefmarke, die die Weihnachtsbäckerei von Rolf Zuckowski abbildet, könnte das Schreiben von Briefen wieder attraktiv machen, insbesondere für Kinder, da sie mit Geräuschen und Melodien ausgestattet ist. 40 Millionen Stück mit einem Portowert von 85 Cent wurden produziert und sind zur Verschickung innerhalb Deutschlands gedacht. An dieser Stelle ist die Nutzung der Sendungsverfolgung von Bedeutung, da Empfänger den Status ihrer Sendungen einfach online abrufen können.