Das Kulturcafé Kuck in Vogelsang wird trotz der Entscheidung des Kreistags Euskirchen, die Förderung von 20.000 Euro einzustellen, im kommenden Jahr fortgeführt. Thomas Kreyes, Geschäftsführer von Vogelsang IP, berichtete, dass das Projekt seit 2020 über 1.500 Teilnehmer verzeichnet hat. Es schafft einen Raum für den interkulturellen Dialog, indem es geflüchtete Menschen aus Zentralen Unterbringungseinrichtungen sowie Interessierte aus der Region zusammenbringt. Pro Jahr finden rund zehn Veranstaltungen statt, bei denen historische und politische Themen diskutiert werden. Dank Führungen in leichter Sprache wird auch die Geschichte des ehemaligen NS-Ordensplatzes zugänglich gemacht. Trotz der finanziellen Engpässe zeigt Kreyes Verständnis für die Entscheidung des Kreistags, möchte aber dennoch die Integrationsangebote aufrechterhalten, da es wichtig sei, die Bedeutung Vogelsangs für die deutsche und europäische Geschichte zu kommunizieren.
Parallel dazu findet das Projekt „Komm mit: Demokratie zum Anfassen“ statt, das junge Menschen, insbesondere mit Fluchterfahrungen, ansprechen möchte. Am 31. Oktober 2024 konnten diese Jugendlichen ihre Anliegen direkt mit Bürgermeister Sacha Reichelt besprechen. Das Projekt beinhaltet eine Vielzahl an Aktivitäten – von Workshops bis hin zu Ausflügen, die die Werte der Demokratie erlebbar machen. Die Integrationskoordinatorin Stefanie Asbeck hob hervor, dass es wichtig sei, den Jugendlichen zu ermöglichen, ihre Meinungen zu äußern, um so Respekt und Toleranz zu fördern. Dieses Engagement für die Integration junger Menschen zeigt, wie bedeutsam das Bewusstsein für Demokratie und Mitbestimmung ist. Der Bürgermeister betonte: „Dieser Dialog auf Augenhöhe ist es, was unsere Gesellschaft wirklich stärkt“, und unterstrich somit die Bedeutung, die solche Initiativen für die Teilhabe von Jugendlichen in Euskirchen haben.