Ein schockierendes Ereignis überschattete das gestrige Drittligaspiel zwischen Rot-Weiss Essen und dem VfB Stuttgart II. Vor dem Anpfiff, während einer Schweigeminute für die Opfer des jüngsten Terroranschlags auf dem Weihnachtsmarkt in Magdeburg, rief ein Zuschauer lautstark die Parole „Deutschland den Deutschen“. Diese respektlose Störung führte zu sofortigem Aufschrei im Stadion, wo viele Anwesende mit „Nazis raus!“ reagierten, wie Weser-Kurier berichtete. Die Polizei hat daraufhin ein Ermittlungsverfahren wegen Volksverhetzung eingeleitet und dem Mann Hausverbot erteilt.
Turbulente 90 Minuten
Das Spiel selbst endete mit einem 2:2-Unentschieden, was bedeutet, dass Rot-Weiss Essen auf dem letzten Platz der Tabelle überwintert. Die Mannschaft, die ohne wichtige Spieler wie Torhüter Golz, Arslan und Müsel antreten musste, zeigte dennoch eine kämpferische Leistung. Der Stürmer Leonardo Vonic brachte Essen in der 19. Minute in Führung, aber Stuttgart glich schnell aus. Nach einer turbulent spannenden zweiten Hälfte, in der Essen erneut die Führung errang, ließ die Abwehr zu viel Raum, sodass Stuttgart den Ausgleich erzielen konnte, wie Radio Essen berichtete.
Die nächste Herausforderung für Rot-Weiss Essen steht nach der Winterpause an, wenn sie am 19. Januar gegen Alemannia Aachen spielen müssen. Die Situation im Team und die stolze Tradition des Vereins stehen jedoch stark auf der Kippe, da sie mit nur einem Punkt Abstand zum rettenden Ufer weiterhin in der Abstiegszone feststecken.