Nach langen Verhandlungen und intensiven Planungen wurde nun festgelegt, welche medizinischen Leistungen an den Kliniken in Nordrhein-Westfalen künftig bereitgestellt werden. Im Rhein-Sieg-Kreis fallen jedoch einige entscheidende Angebote weg, was bei einigen Krankenhausleitungen für Enttäuschung sorgt. So wird die Asklepios Kinderklinik in Sankt Augustin die Fachbereiche Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde und Mund-Kiefer-Gesichtschirurgie schließen, wie die Geschäftsführerin Stefanie Wied betonte. Trotz der Möglichkeiten zur Erhöhung der Belegungstage in der Kinder- und Jugendpsychiatrie kann die Klinik nicht die dringend benötigte fünfte Gruppe einrichten, was für die bereits über 60 wartenden Familien äußerst belastend ist, wie Wied ausführte. „Die Kinder werden immer kränker, je länger sie zuhause sind“, so ihre eindringliche Warnung.
Ungewisse Zukunft für Neugeborene
Trotz der strategischen Ziele der Landesregierung zur Konzentration medizinischer Leistungen bewertet Wied die neue Planung als nicht ausreichend für die speziellen Bedürfnisse einer Kinderklinik. Besonders besorgniserregend: Es besteht für das Fachgebiet der chirurgischen Versorgungen von Früh- und Neugeborenen noch keine klare Perspektive, was die Behandlung nach dem 31. März betrifft. Laut Wied könnte es notwendig sein, diese kleinen Patienten in weit entfernte Kliniken nach Aachen oder Düsseldorf zu verlegen.
Auf der anderen Seite gibt es jedoch auch positive Nachrichten: Der Sankt Augustiner Landtagsabgeordnete Sascha Lienesch von der CDU teilte mit, dass das Leistungsspektrum der Asklepios Kinderklinik zu einem Großteil erhalten bleibt und somit ein wichtiges Signal für den Standort Sankt Augustin gesetzt wurde. Auch für das Helios Klinikum in Siegburg gibt es Grund zur Freude, da die Viszeralchirurgie weiterhin bestehen bleibt, was die Behandlung von Darm-, Leber- und Bauchspeicheldrüsenerkrankungen sichert. „Das Adipositaszentrum und das Darmkrebszentrum sind damit in Siegburg gesichert“, so Lienesch. Das St.-Franziskus-Krankenhaus in Eitorf ist optimistisch und erhält ebenfalls die volle Betreuungsleistung, während auch der Bereich Endoskopie ausgebaut wird, was die medizinische Versorgung in der Region weiter stärkt.
Für weitere Details zu den neuen Krankenhausplänen in NRW verweisen wir auf die Berichterstattung von ksta.de. Für Informationen zu den Services der Asklepios Kliniken besuchen Sie asklepios.com.