Dortmund – Der Lachs hat sich 2023 zum beliebtesten Speisefisch der Deutschen gekrönt. Diese Vorliebe wurde nun von der Stiftung Warentest auf den Prüfstand gestellt, die 17 Produkte unter die Lupe nahm: 13 Räucherlachs-Varianten und vier vegane Alternativen. Ein Testurteil sorgt für Aufregung: Von den überprüften Produkten erhält der „Schottische Räucherlachs“ von Krone Fisch die Note „mangelhaft“. Tester berichteten, er sei „nicht genießbar“ und wies bereits Verdorbensempfindungen auf. Zudem war die Keimbelastung über dem erlaubten Wert – ein alarmierendes Ergebnis für alle Lachs-Liebhaber.
Im Gegensatz dazu erntete der „Nordatlantik Lachs“ von Bio-verde die Bestnote „sehr gut“. Mit Preisen von bis zu acht Euro pro 100 Gramm gehört er zu den teuersten im Test. Sechs weitere Zuchtlachsprodukte wurden mit „gut“ bewertet, darunter auch der „Kodiak Wildlachs geräuchert“ von Friedrichs und zwei vegane Lachsersatzprodukte. Besonders interessant ist die große Preisspanne: So reichen die Preise der getesteten Produkte von 2,40 bis 8 Euro pro 100 Gramm. Laut test.de unterscheiden sich die Produkte nicht nur im Preis, sondern auch in Geschmack und Qualität erheblich. Tester fanden große sensorische Unterschiede: Viele Produkte litten an geschmacklichen Mängeln, wobei einige auch mit gesundheitsschädlichen Keimen belastet waren.
Nachhaltigkeit und Gesundheitsaspekte
Ein weiterer kritischer Punkt des Tests ist die Gesundheitsbewertung der Produkte. Räucherlachs kann zwar hochwertige Omega-3-Fettsäuren liefern, doch ist er häufig auch mit hohen Salzgehalten versehen. Zu viel Salz erhöht das Risiko für Bluthochdruck, was beim Kauf berücksichtigt werden sollte. Die Stiftung Warentest gab an, dass sich jeder Verbraucher über den Salz- und Omega-3-Gehalt der Produkte informieren sollte. Zudem verfügen alle getesteten Produkte über Nachhaltigkeitssiegel wie EU-Bio, ASC oder MSC, die für umweltfreundliche und sozial verantwortliche Fischerei stehen, wie auch RUHR24 berichtete.