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Sonntag, 22. Dezember 2024

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Korruption
in
Bonn

Ex-Klinikchef bleibt hinter Gittern: Millionenschaden unter Verdacht!

6600000
€ Schaden
3
Festnahmen
Ursache:
Bestechlichkeit, Untreue, Steuerhinterziehung

Der ehemalige Geschäftsführer der Stiftung Marien-Hospital Euskirchen bleibt hinter Gittern, auch kurz vor Weihnachten. Dies entschied die 18. Große Strafkammer des Landgerichts Bonn und wies einen Antrag der Verteidigung zurück, den Haftbefehl aufzuheben. Rechtsanwalt Alexander Paradissis argumentierte, es habe sich kein dringender Tatverdacht mehr ergeben und Fluchtgefahr bestehe nicht. Doch die Richter widersprachen: Das Risiko, dass der 42-Jährige sich ins Ausland absetzt, sei real, besonders angesichts der anstehenden Rückforderungen in Höhe von 6,6 Millionen Euro an die Stiftung, die er und zwei Mitangeklagte mutmaßlich erschlichen haben sollen, wie auch Rundschau Online berichtete.

Ermittlungen durch anonyme Hinweise

Der Fall gegen den ehemaligen Klinikchef, seinen ehemaligen technischen Leiter und einen Bauunternehmer wird von der Staatsanwaltschaft als gemeinschaftlicher Betrug in der Höhe von über 6 Millionen Euro eingeordnet. Hintergrund sind umfassende Ermittlungen, die durch anonyme Hinweise ausgelöst wurden. Diese wiesen unter anderem darauf hin, dass der Geschäftsführer Mitarbeiter anwies, Corona-Tests in einem speziellen Zentrum vornehmen zu lassen, während es dabei möglicherweise zu überhöhten Preisen kam. Bei einer Durchsuchung am 17. Oktober 2023 in der Stiftung und weiteren Orten fanden die Ermittler mehrere belastende Beweismittel, wie ein Polizist vor Gericht ausführte.

Die beiden Mitangeklagten haben bereits Teilgeständnisse abgelegt und belasteten den ehemaligen Geschäftsführer erheblich. Die Vorwürfe reichen von Bestechlichkeit und Untreue bis hin zu möglichen Steuervergehen. Ein Zeuge berichtete, dass das Verhalten des Geschäftsführers Zweifel an seiner Rechtmäßigkeit aufwarf, etwa durch seine unentgeltliche Wohnsituation oder das Abrechnen privater Handwerker über das Krankenhaus. Diese komplexen Verstrickungen im funktionalen und finanziellen Gefüge der Stiftung stehen nun im Zentrum des Prozesses, der am 22. November fortgesetzt wird. Die Umstände, die zu diesen gravierenden Vorwürfen führten, machen die Entwicklung des Verfahrens umso dringlicher.

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