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Montag, 23. Dezember 2024

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Gewalt
in
Lemwerder

Zukunft gestalten: Lemwerderer Schülerinnen setzen Zeichen gegen Gewalt

Am Gymnasium Lemwerder sollte ein kreatives Projekt die Aufmerksamkeit auf Gewalt gegen Frauen lenken. Eigentlich planten die Schülerinnen Kirtleen Mroke, Ineke Lütjen, Lotte Uhlmann, Samira Löscher und Maja Drutschmann, orangefarbene Handabdrücke zuzuschneiden und im Rathaus Lemwerder auszustellen. Diese Aktion ist Teil der UN-Kampagne „Orange the World“, die weltweit für das Bewusstsein über Gewalt an Frauen wirbt. Aufgrund der Erkrankung ihrer Lehrerin müssen die Mädchen ihre Bastelaktion jedoch kurzfristig absagen, wie weser-kurier.de berichtet. Die Jugendlichen wollten mit ihren Handabdrücken und einem großen Laken, das sie bereits in der Aula aufhängen, auf die erschreckenden Zahlen aufmerksam machen, die Gewalt an Frauen zeigen.

Und diese Zahlen sind alarmierend! Laut dem neuen Lagebild vom Bundesministerium sind im Jahr 2023 360 Frauen durch ihre Partner oder Ex-Partner getötet worden. Dies entspricht fast einem Femizid pro Tag in Deutschland. Die Mehrheit der Opfer war in einer Beziehung mit dem Täter, was die Brutalität und die Gefahren für Frauen in solchen Verhältnissen verdeutlicht. „Die Zahlen zeigen, dass Gewalt zum Alltag von Frauen gehört“, so Bundesfrauenministerin Lisa Paus. Darüber hinaus ist der Anstieg an digitalen Gewalttaten, wie Cyberstalking, mit über 17.000 betroffenen Frauen und Mädchen besorgniserregend, wie bundesregierung.de berichtet. Immer mehr Frauen fallen auch bandenmäßig Menschenhändlern zum Opfer, was die Dringlichkeit von Maßnahmen gegen Gewalt gegen Frauen unterstreicht.

Aktivismus trifft auf politische Unterstützung

Die Gymnasiastinnen haben auch Kontakte zur Bürgermeisterin Christina Winkelmann geknüpft, um ihre orangefarbenen Sticker mit mahntenden Sprüchen im Rathaus zu platzieren. Ihre Botschaft ist klar: Gewalt gegen Frauen muss in das öffentliche Bewusstsein gerückt werden. „Wir sind erschüttert, dass es auch in Deutschland so viele Opfer gibt“, erklärt Kirtleen Mroke. Doch sie sind nicht allein. Die politischen Entscheidungsträger fordern unterdessen härtere Strafen für Täter und umfangreiche Beratungsangebote für Opfern. Der Kampf gegen Gewalt in Partnerschaften wird durch Initiativen und Kampagnen vorangetrieben, doch der Weg zur Gleichstellung und ein sicheres Umfeld für Frauen bleibt eine große Herausforderung.

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