Rüdiger Beck ist aufgebracht und enttäuscht! Der ehemalige „Verschickungskind“ kämpft seit Monaten für Anerkennung und Entschädigung für die Leiden, die ihm in seiner Kindheit zugefügt wurden. Doch die DAK-Krankenkasse, die von den Massenverschickungen in den Jahren vor und nach dem Zweiten Weltkrieg profitierte, hat seinen Antrag abgelehnt. Laut einem Bericht der RHEINPFALZ zeigt dieser Vorfall die anhaltende Unkenntnis vieler über das Schicksal der rund zwölf Millionen Kinder, die zwischen den späten 1940er Jahren und den 1980ern in deutsche Kurheime verschickt wurden, obwohl viele unter extremen Bedingungen litten.
Um das Leid dieser Kinder nicht in Vergessenheit geraten zu lassen, wurde kürzlich eine Gedenkstelle in Bad Salzdetfurth eingeweiht. Diese Initiative der Diakonie in Niedersachsen dient der Erinnerung an die schlimmen Erfahrungen der Verschickungskinder, die von physischer und psychischer Misshandlung berichteten. Viele von ihnen litten unter Redeverboten, Zwang zum Schlafen und Schikanen beim Essen, wie der Deutschlandfunk berichtete. Diese Gedenkstätte soll dazu beitragen, das dunkle Kapitel der deutschen Nachkriegsgeschichte aufzuarbeiten und den betroffenen Kindern, die oft traumatisiert aus diesen Heimen zurückkehrten, eine Stimme zu geben.