In Hannover dauern die Tarifverhandlungen zwischen Volkswagen und der IG Metall an, und das bereits seit vier Tagen in einem intensiven Wettlauf gegen die Zeit. Nahezu rund um die Uhr wird verhandelt, ohne dass ein durchgreifendes Ergebnis erreicht werden konnte. Diese Verhandlungen sind eine der längsten Tarifrunden in der Geschichte Deutschlands, da die Gesprächszeit die 50-Stunden-Marke überschreitet. Die Verhandlungsparteien haben sich bereits mehrfach gewünscht, eine Einigung vor Weihnachten zu erzielen, wobei sie zur Zeit jeden Abend bis spät in die Nacht im Verhandlungstempo arbeiten. Die angespannte Lage wird sowohl von VW-Vertretern als auch von der IG Metall bestätigt, die beide die Dringlichkeit der Situation unterstreichen.
Herausforderungen und Erwartungen
Die Gespräche waren von Anfang an von Herausforderungen geprägt, einschließlich der Notwendigkeit für VW, mehrere Milliarden Euro einzusparen. Dies geschieht jedoch unter dem Druck, die Arbeitnehmer nicht zu verprellen, da der Automobilhersteller aktuell mit einer Absatzkrise zu kämpfen hat. Die Überkapazitäten in den Werken, verursacht durch einen Rückgang im Fahrzeugverkauf, befeuern die Verhandlungen zusätzlich. Neben den Löhnen sind auch wichtige Fragen zur künftigen Werkbelegung sowie Produktionsstandorten für neue Modelle auf der Agenda. Die IG Metall fordert eine Jobgarantie und setzt alles daran, Entlassungen und Werkschließungen zu verhindern, wie aus den Informationen von NDR und Merkur hervorgeht.
Insgesamt geht es um die Zukunft von rund 120.000 VW-Mitarbeitern in Deutschland. Trotz des Drucks auf die Unternehmensgewinne, schlägt sich der VW-Betriebsrat proaktiv für Lösungen ein. Die derzeitige Verhandlungssituation lässt kaum Raum für Optimismus, da ein Scheitern jederzeit möglich scheint. Der Druck auf die Verhandlungsführer steigt weiter, nicht zuletzt auch weil Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) auf eine schnelle Einigung drängt. Es bleibt abzuwarten, ob doch noch vor Weihnachten ein Kompromiss gefunden werden kann, um die Sorgen der Mitarbeiter zu besänftigen, wie NDR berichtete und auch Merkur berichtete.