Ein dramatischer Vorfall ereignete sich am Donnerstagabend im Kölner Hauptbahnhof, als die Bundespolizei einen 29-jährigen Algerier festnahm, der mit gleich zwei Haftbefehlen gesucht wurde. Bereits gegen 19 Uhr fiel den Beamten der sichtlich nervöse Mann auf, der aufgrund seiner Vorgeschichte in der Eigentumskriminalität für sie kein Unbekannter war. Besonders auffällig war der hochwertige Aluminiumkoffer, den er bei sich trug, was sofort das Interesse der Polizisten weckte, wie der Kölner Stadt-Anzeiger berichtete.
Bei der Kontrolle stellte sich heraus, dass der Mann sich mit einer gefälschten französischen Identitätskarte auswies. Bei einer anschließenden Identitätsprüfung mit Fingerabdrücken entblößten sich seine wahren Identität und diverse Einträge im polizeilichen Fahndungssystem. Sowohl die Staatsanwaltschaft Köln als auch die Staatsanwaltschaft Hannover suchten bereits nach dem Mann wegen besonders schwerer Diebstähle. Der erste Haftbefehl konnte er durch eine Zahlung von 120 Euro abwenden. Doch nach dem zweiten Haftbefehl, der aus einem Untersuchungshaftbefehl bestand, war sein Glück endgültig aufgebraucht, wie die Bundespolizeidirektion Sankt Augustin berichtete.
Verdacht auf Diebstahl und Urkundenfälschung
Im Koffer des Festgenommenen fanden die Beamten nicht nur hochpreisige Bekleidungsstücke, sondern auch eine Rechnung, die auf einen anderen Namen ausgestellt war. Dies verstärkte den Verdacht des Diebstahls. Der Algerier sah sich nun nicht nur mit den Vorwürfen des besonders schweren Diebstahls konfrontiert, sondern auch mit Anklagepunkten wegen Urkundenfälschung und unerlaubten Aufenthalts in Deutschland. Die Bundespolizei hat den Mann in Polizeigewahrsam genommen, wo er mit weiteren Strafanzeige rechnen muss.