Bei einem Polizeieinsatz in Göttingen kam es zu einem tragischen Vorfall: Ein 35-jähriger Mann, welcher unter Drogenabhängigkeit litt, wurde von der Polizei erschossen. Laut der FAZ gab es in der Nacht zu Donnerstag den Alarm für die Beamten, nachdem der Mann in Geismar ohne erkennbaren Grund eine Frau attackiert hatte. Er war nicht nur bereits der Frau unbekannt, sondern war auch in einem anderen Stadtteil wohnhaft. Als die Polizei eintraf, griff der Mann die Beamten an und verletzte einen Polizisten mit einem Messer, was zu drei bis vier Schüssen führte, die der Mann daraufhin erlitt.
Der erschossene Mann wurde in ein Krankenhaus gebracht, wo er später verstarb, trotz Reanimationsversuchen. Die Staatsanwaltschaft hat Ermittlungen eingeleitet, um die Schusszahlen und die genauen Umstände des Einsatzes zu klären. Die Spiegel berichtet, dass die Dienstwaffen der Beamten zur weiteren Untersuchung beschlagnahmt wurden. Außerdem wird die Frage aufgeworfen, ob die Schüsse gerechtfertigt waren; hierzu wird der Fall an die Polizei Goslar übergeben. Gegen beide Beamte wird ermittelt, wobei die Unschuldsvermutung gilt.
Der Mann war in seiner letzten Zeit in Betreuung und kämpfte gegen mehrere Drogenabhängigkeiten. Der Vorfall reiht sich in die Diskussion über den Umgang der Polizei mit psychisch und suchtkranken Menschen ein und wirft Fragen zur Verhältnismäßigkeit der Gewaltanwendung auf.